#FreeThemAll

Seit der Welt-Korrespondent Deniz Yücel im Februar 2018 aus dem Gefängnis in der Türkei entlassen wurde, erinnert die Zeitung täglich in ihrer Rubrik #FreeThemAll daran, wie viele andere Journalistinnen und Journalisten weiter in Haft sind. Von Anfang September 2019 bis 2021 erschien die Rubrik als Kooperation von Die Welt und Reporter ohne Grenzen.

Saudi-Arabien 19.10.2019

#FreeThemAll: Alaa Brindschi

Flagge von Saudi-Arabien
Flagge Saudi-Arabiens © picture alliance / AP Photo

Spätestens seit der Ermordung des Exil-Journalisten Jamal Khashoggi im Oktober des vergangenen Jahres ist klar, dass Kritiker des saudischen Königshauses mit dem Schlimmsten rechnen müssen. Repressionen und Gewalt gegen Medienschaffende gibt es in Saudi-Arabien allerdings schon länger. Bereits unter dem früheren König Abdullah sowie dem Kronprinzen Salman, der seit Anfang 2015 König ist, kamen zahlreiche Journalisten und Menschenrechtler ins Gefängnis.

Einer von ihnen ist Alaa Brindschi. Der Journalist wurde Anfang Mai 2014 verhaftet und zwei Jahre später im Zuge eines Berufungsverfahrens wegen „Beleidigung des Königshauses“ und „Aufwiegelung der Öffentlichkeit“ zu fünf Jahren Haft verurteilt. Zudem verhängte das Gericht eine Geldstrafe von umgerechnet 12.000 Euro und sprach ein achtjähriges Ausreiseverbot aus. Organisationen wie Reporter ohne Grenzen haben Zweifel an den Vorwürfen gegen Brindschi angemeldet.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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