#FreeThemAll

Seit der Welt-Korrespondent Deniz Yücel im Februar 2018 aus dem Gefängnis in der Türkei entlassen wurde, erinnert die Zeitung täglich in ihrer Rubrik #FreeThemAll daran, wie viele andere Journalistinnen und Journalisten weiter in Haft sind. Von Anfang September 2019 bis 2021 erschien die Rubrik als Kooperation von Die Welt und Reporter ohne Grenzen.

Demokratische Republik Kongo 15.07.2021

#FreeThemAll: Dosta Lutula

Parlament der Demokratischen Republik Kongo in Kinshasa © picture-alliance / dpa / Maurizio Gambarini

In Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, ist der Journalist Dosta Lutula angegriffen worden. Wie Reporter ohne Grenzen und die kongolesische Organisation Journalist en danger (JED) berichten, wurde der Mitarbeiter des Fernsehsenders Canal Kin Télévision von mehreren Anhängern der Regierungspartei Union pour la Démocratie et le Progrès Social (UDPS) attackiert, während er Menschen auf der Straße zu den Corona-Maßnahmen der Regierung interviewte. Medienberichten zufolge beschuldigten die Angreifer Lutula, den „Präsidenten beleidigt“ zu haben, schlugen mehrfach auf ihn ein und brachten ihn daraufhin auf eine Polizeistation, in der er bis zum nächsten Morgen festgehalten wurde.

In einem Telefonat mit RSF-Vertretern gab Lutula nach dem Angriff an, „von der Situation geschockt“ zu sein, obwohl er bereits gewusst habe, dass „man in diesem Land nur schwer über Covid-19 berichten kann“. Ohnehin leben Journalistinnen und Journalisten in der Demokratischen Republik Kongo  gefährlich: Seit Anfang des Jahres hat RSF dort bereits 24 Verstöße gegen die Pressefreiheit registriert, darunter auch mehrere gewalttätige Übergriffe gegen Medienvertreter.



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