#FreeThemAll

Seit der Welt-Korrespondent Deniz Yücel im Februar 2018 aus dem Gefängnis in der Türkei entlassen wurde, erinnert die Zeitung täglich in ihrer Rubrik #FreeThemAll daran, wie viele andere Journalistinnen und Journalisten weiter in Haft sind. Von Anfang September 2019 bis 2021 erschien die Rubrik als Kooperation von Die Welt und Reporter ohne Grenzen.

Aserbaidschan / Frankreich 08.04.2021

#FreeThemAll: Mahammad Mirzali

Fußgängerzone einer Stadt, umgeben von Gebäuden.
Nantes, Frankreich © picture alliance / NurPhoto / Estelle Ruiz

Nach dem gewalttätigen Angriff auf den aserbaidschanischen Videoproduzenten Mahammad Mirzali in Frankreich hat sich Reporter ohne Grenzen mit einem Appell an die französische Regierung gewandt. In der Stellungnahme forderten Vertreter der Organisation, Mirzali müsse umgehend unter Polizeischutz gestellt werden.

Mirzali, der 2016 aus seiner Heimat flüchtete und seitdem in Frankreich lebt, war am 14. März in der Stadt Nantes niedergestochen worden. Nur dank einer sechsstündigen Notoperation überlebte der Journalist den Angriff. In den vergangenen Wochen erhielt Mirzali laut Reporter ohne Grenzen jedoch erneut mehrere Morddrohungen. In einem der Schreiben heißt es: „Wir können dich ohne Probleme töten. Wenn Du unsere Schwestern weiter beleidigst, dann bringt dich ein Scharfschütze mit einem Kopfschuss um.“ Mirzali, der auf seinem YouTube-Kanal „Made in Azerbaijan“ immer wieder Kritik an der aserbaidschanischen Regierung und insbesondere an dem autokratisch regierenden Präsidenten des Landes Ilham Alijew und seiner Frau und Stellvertreterin Mehriban Alijewa übt, ist bereits seit geraumer Zeit das Ziel von Drohungen und Attacken. So feuerte ein Unbekannter in Nantes bereits im Oktober 2020 mehrere Schüsse auf den Journalisten ab. 



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