China
13.06.2025
Journalistin Huang Xueqin freilassen
Am Jahrestag ihrer Verurteilung fordert Reporter ohne Grenzen (RSF) die sofortige Freilassung von Huang Xueqin. Die chinesische Journalistin verbüßt eine fünfjährige Haftstrafe, weil sie angeblich zum Umsturz der Staatsmacht angestiftet haben soll. Huang berichtete über Frauenrechte und Korruption und engagierte sich in der MeToo-Bewegung.
Am 14. Juni 2024 verurteilte sie ein Gericht in der südchinesischen Stadt Guangzhou zu fünf Jahren Gefängnis. Polizeipräsenz rund um das Gericht hinderten Journalisten und Unterstützerinnen daran, in den Gerichtssaal zu kommen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters seien auch Diplomaten unter anderem aus Deutschland und den USA ausgeschlossen worden. Im September 2024 lehnte ein Gericht die Berufung Huangs ab.
Huang war im September 2021 festgenommen worden, nur einen Tag vor ihrer Abreise nach Großbritannien. Dort wollte sie studieren. Die Journalistin saß bereits 2019 drei Monate im Gefängnis. Sie soll damals angeblich einen Streit angefangen und Ärger provoziert haben – ein Vorwurf, mit dem das Regime häufig gegen Medienschaffende vorgeht. Huang hatte zuvor über Proteste der Demokratiebewegung in Hongkong berichtet.
Huang ist eine von 113 inhaftierten Medienschaffenden in China. In keinem Land sitzen mehr Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht China auf Platz 178 von 180 Staaten.
nach oben
Folgen Sie uns!