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Saudi-Arabien

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 170 von 180
Saudi-Arabien 20.11.2019

#FreeThemAll: Nasir al-Madsched

Ein Mann in Riad beim Zeitunglesen.
Ein Mann in Riad beim Zeitunglesen © picture alliance / AP Photo

In Saudi-Arabien sitzen gegenwärtig mehr als 30 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis. Einige von ihnen verbüßen Haftstrafen, die bereits unter dem früheren König Abdullah sowie dem Kronprinzen Salman ausgesprochen wurden. Andere sind Opfer der Repressionswelle, die 2017 unter dem neuen Kronprinzen Mohammed Bin Salman begann. Nasir al-Madsched ist einer dieser Journalisten.

Al-Madsched, der in der Vergangenheit auch für die panarabische Tageszeitung al-Hayat geschrieben hat, befindet sich bereits seit Anfang 2017 im Gefängnis. Verurteilt wurde er allerdings erst Monate später. Ein Gericht verhängte eine Haftstrafe und ein anschließendes Ausreiseverbot von je sieben Jahren gegen ihn. Darüber hinaus wurde eine Geldstrafe von mehr als 100.000 Rial, umgerechnet knapp 25.000 Euro, gegen al-Madsched verhängt. Laut Anklageschrift wurde der Journalist wegen „Ungehorsam“, „Teilnahme an Demonstrationen“, „Kritik an der Regierung“ und „Kontakten zu ausländischen Medien“ verurteilt.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht Saudi-Arabien auf Platz 172 von 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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