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Saudi-Arabien

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 170 von 180
Saudi-Arabien 20.12.2019

#FreeThemAll: Waad al-Muhaya

Riad Stadtansicht
Riad © picture alliance/Valery Sharifulin/TASS/dpa

Zwischen dem 16. und dem 21. November dieses Jahres sind in Saudi-Arabien mindestens sieben Medienschaffende festgenommen worden, darunter auch der Journalist Waad al-Muhaya. Dabei drangen Sicherheitskräfte in al-Muhayas Wohnung in der Stadt Riad ein und stellten auch Laptops und Smartphones sicher. Bis heute haben die saudischen Behörden die Verhaftung nicht kommentiert – und auch über eine offizielle Anklage ist nichts bekannt.

Al-Muhaya moderiert einen Podcast des Onlinemediums Thmanyah. Dass eine derartige journalistische Tätigkeit in Saudi-Arabien bereits Grund genug für eine lange Haftstrafe sein kann, mussten in diesem Jahr bereits Dutzende von Medienschaffenden am eigenen Leib erfahren. Gegenwärtig sitzen dort mindestens 39 Journalisten im Gefängnis. Sabrina Bennoui von der Organisation Reporter ohne Grenzen nannte die Verhaftungswelle zuletzt „ein fürchterliches Zeichen für die Pressefreiheit in Saudi-Arabien“.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht Saudi-Arabien auf Platz 172 von 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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