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Mexiko

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 128 von 180
Mexiko 30.08.2021

#FreeThemAll: Regina Martinez Pérez

Eine Frau hält ein Protestschild mit dem Bilder von der ermordeten Journalistin Regina Martinez in die Kamera
Eine Gruppe von Aktivisten, Journalisten und Familienangehörigen demonstriert, um Gerechtigkeit für den Mord an der Journalistin Regina Martinez zu fordern. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Hector Adolfo Quintanar Perez

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat in einer Stellungnahme angekündigt, die mexikanische Zeitschrift „Proceso“ in ihrem Kampf für die lückenlose Aufklärung des Mordes an der Journalistin Regina Martínez Pérez zu unterstützen. Die Zeitschrift hatte erst vor kurzem beantragt, als „indirektes Opfer“ des Mordes aus dem Jahr 2012 anerkannt zu werden. Dies lehnte die mexikanische Sonderstaatsanwaltschaft für Verbrechen gegen die Meinungsfreiheit (FEADLE) jedoch zunächst ab. Nun fordern RSF und die RSF-Partnerorganisation Propuesta Cívica die FEADLE jedoch dazu auf, den Mordfall neu aufzurollen, damit er erstmals auf Bundes- und nicht auf Bundesstaatsebene verhandelt werden kann. Dabei sollen Martínez‘ journalistische Recherchen als Ursache für ihre Ermordung anerkannt werden.

Regina Martínez hatte als Korrespondentin von Proceso im Bundesstaat Veracruz gearbeitet und für die Zeitschrift über Behördenkorruption, Gewalttaten des organisierten Verbrechens und dessen Verbindungen in die Politik berichtet. Nach jahrelangen Drohungen wurde die Journalistin am 28. April 2012 in ihrem Haus in der Stadt Xalapa ermordet. Kritische Beobachter hatten die damals von der Generalstaatsanwaltschaft von Veracruz eingeleiteten Untersuchungen stets als lückenhaft bezeichnet und auf schwerwiegende Ungereimtheiten verwiesen. So kam ein von RSF und dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) veröffentlichter Bericht zu dem Schluss, dass der angebliche Täter, der sechs Monate nach dem Mord verhaftet worden war, unter Folter zu einem Geständnis gezwungen wurde. 
 



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