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Media Ownership Monitor – Kolumbien

In Kolumbien deckte der Media Ownership Monitor ein hohes Ausmaß an Medienkonzentration über alle Sektoren hinweg auf: So konzentrieren sich unter den überregionalen Printmedien zwei Drittel der Leserschaft auf nur vier Zeitungen (Q´hubo, ADN, El Tiempo und Al Día). Die beiden größten Fernsehsender teilen mehr als zwei Drittel des TV-Marktes unter sich auf und erwirtschaften rund 78 Prozent der gesamten TV-Werbeeinnahmen. Diese Besitzverhältnisse begünstigen Interessenkonflikte und Selbstzensur bei Journalisten.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 139 von 180

 

Media Ownership Monitor - Ein globales Rechercheinstrument

Der Media Ownership Monitor Kolumbien wurde von Reporter ohne Grenzen zusammen mit der Partnerorganisation FECOPER im Pilotjahr 2015 durchgeführt. Das Projekt hat die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Medienkonzentration und die Besitzstrukturen der 41 reichweitenstärksten Medien von Kolumbien untersucht.

Der Media Ownership Monitor ist ein internationales Projekt von Reporter ohne Grenzen, das mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung umgesetzt wird. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen wurde er erstmals 2015 in Kolumbien und Kambodscha durchgeführt. Seitdem wurde das Projekt außerdem in der Ukraine, Türkei und Mongolei sowie in Peru, Serbien und Ghana implementiert. Weitere Projektländer im laufenden Jahr sind Brasilien und Marokko. Weitere Länder sind in Planung.