Lesung und Gespräch am 7. Juni 2019 in Berlin ICS

Ein Jahr als Geisel in Syrien

Janina Findeisen
Janina Findeisen © Markus Tedeskino

Lesung und Gespräch mit Journalistin Janina Findeisen

Reporter ohne Grenzen, der Piper-Verlag und der Rote Salon der Volksbühne Berlin laden ein zu einer Lesung und anschließendem Podiumsgespräch mit Janina Findeisen und Volkmar Kabisch

am 7. Juni 2019 um 20 Uhr

im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz,
Linienstraße 227 
10178 Berlin

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro

Die Journalistin Janina Findeisen wurde 2015 bei einer Recherchereise in Syrien entführt und fast ein Jahr lang gefangen gehalten. Sie war nach Syrien gereist, um für einen Dokumentarfilm ihre zum Islam konvertierte Schulfreundin zu treffen und zu verstehen, wie es zu deren Radikalisierung kam. Auf dem Rückweg zur syrisch-türkischen Grenze wurde Findeisen von einer bewaffneten Gruppe verschleppt. Während der Geiselhaft brachte sie ihr Kind zur Welt, mit dem sie bei der Einreise schwanger war.

Im April ist Janina Findeisens Buch „Mein Zimmer im Haus des Krieges“ im Piper-Verlag erschienen. Darin berichtet die Journalistin von ihren 351 Tagen Gefangenschaft, von den Motiven ihrer Reise und von ihrem Ringen um die Rückkehr in ein normales Leben nach der Freilassung. Im Anschluss an eine Lesung aus dem Buch soll es im Gespräch mit Findeisen und dem NDR-Journalisten Volkmar Kabisch auch um die Fragen gehen: Wie kann man als Journalistin oder Journalist über Themen wie deutsche Dschihadistinnen und Dschihadisten oder den Syrien-Krieg berichten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen – und ohne sich zum Werkzeug  einer der Konfliktparteien machen zu lassen?

Auf dem Podium:

Janina Findeisen hat Ethnologie und Vergleichende Religionswissenschaften studiert und zum „Deutschen Dschihad“ geforscht. Sie arbeitete als freie Mitarbeiterin für den Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung und veröffentlichte unter ihrem Pseudonym Marie Delhaes Dokumentationen und Reportagen zur deutschen Dschihadisten-Szene. Sie lebt in Berlin.

Volkmar Kabisch hat Islamwissenschaft und Judaistik studiert. Er arbeitete als Reporter beim Mitteldeutschen Rundfunk, bei "Akte" in Sat.1, dem "Spiegel TV Magazin" sowie als Autor für die NDR-Sendungen "Panorama" und "Panorama 3". Für den Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hat er immer wieder über Dschihadisten in Syrien und im Irak berichtet.

Moderation: Christoph Dreyer, Reporter ohne Grenzen

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail.



nach oben