Myanmar 29.01.2010

13 Jahre Gefängnis für Videoreporter

Der birmanische Videojournalist Ngwe Soe Lin wurde am 27. Januar von einem Sondergerichtshof im Gefängnis von Insein, in der Nähe der Stadt Rangun, zu 13 Jahren Haft verurteilt. Ngwe Soe Lin arbeitet für die Exilradiostation Demokratische Stimme Birmas, die ihren Sitz im norwegischen Oslo hat.

 

Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die harten Strafen gegen Hla Hla Win und ihren Kollegen Ngwe Soe Lin auf das Schärfste. Es ist bereits die zweite Verurteilung eines Videojournalisten der Demokratischen Stimme Birmas innerhalb eines Monats. Bereits am 5. Januar diesen Jahres berichtete ROG über die Verurteilung von Hla Hla Win. Die Journalistin wurde für die Belieferung der Exilradiostation mit Videomaterial eine 20-jährige Haftstrafe auferlegt.

 

„Die hohen Gefängnisstrafen der beiden Videojournalisten demonstrieren einmal mehr die große Angst der Militärjunta vor unkontrollierbarer, kritischer Medienberichterstattung“, so ROG und die Birmanische  Mediengesellschaft.

 

Lin wurde am 26. Juni festgenommen, als er ein Internetcafé in einem Vorort der Stadt Rangun verließ. Er wurde nach dem Elektronikgesetz und dem Gesetz für Immigration verurteilt, doch will nach Angaben seines Anwalts gegen das Urteil Berufung einlegen.  

Auf der aktuellen ROG-Rangliste zur Pressefreiheit weltweit nimmt Birma Platz 171 von 175 ein. Mindestens 15 Journalisten und Blogger sind derzeit in Birma inhaftiert.

 

 

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