Iran 06.09.2005

Akbar Ganji wieder im Gefängnis

Akbar Ganji
Akbar Ganji

Nur zwei Wochen nach Beendigung seines 60-tägigen Hungerstreiks ist der iranische Regimekritiker und Journalist Akbar Ganji wieder hinter Gittern.

Reporter ohne Grenzen verurteilt das Vorgehen der iranischen Regierung im Fall Akbar Ganji scharf. Diese hatte nach Informationen von ROG Ganjis Familie versichert, dass dieser zu Hause weiter behandelt werden könne. Ganji hat durch den Hungerstreik starke gesundheitliche Schäden erlitten. Am 3. September wurde er vom Krankenhaus wieder in das Evin-Gefängnis gebracht.

„Die Rückkehr Ganjis ins Gefängnis ist viel zu früh", urteilt Reporter ohne Grenzen (ROG). Nachforschungen von ROG ergaben, dass iranische Beamte ihr Versprechen gegenüber Ganjis Familie, er könne zu Hause weiter behandelt werden, nicht eingehalten haben. Stattdessen wurde Ganji wieder inhaftiert, ohne dass seine Frau ihn besuchen konnte.

Reporter ohne Grenzen wird Akbar Ganji weiter unterstützen und fordert Gespräche mit den zuständigen Behörden über die Freilassung Ganjis. Besonders jetzt, da er wieder im Gefängnis ist, ruft ROG alle Beteiligten auf, sich für eine schnelle Lösung einzusetzen.

Ganji hat während seines Hungerstreiks vom 11. Juni bis 22. August über 25 Kilo abgenommen und dabei starke gesundheitliche Schäden erlitten. Die iranische Regierung erachtete seinen Gesundheitszustand dennoch als gut genug, um ihn am 3.September erneut zu inhaftieren.

Weitere Informationen:
Reporter ohne Grenzen – Katrin Evers
Fon +49/30/615 85 85
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