Ägypten 03.01.2012

Brief an UN-Sondergesandte: ROG fordert Unterstützung für Maikel Nabil Sanad

Reporter ohne Grenzen (ROG) hat die Vereinten Nationen aufgefordert, sich schnellstmöglich für den in Ägypten inhaftierten Blogger Maikel Nabil Sanad einzusetzen. In einem Brief an die UN-Sonderberichterstatterin für die Unabhängigkeit von Richtern und Anwälten, Gabriela Knaul, schildert ROG den Fall des 26-jährigen Internetaktivisten, den ein Militärgericht am 14. Dezember zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilte. 

Sanad hatte die Herrschaft des Militärs auf seiner Website www.maikelnabil.com immer wieder kritisiert und sitzt bereits seit März im Gefängnis. Im November 2011 hat die deutsche ROG-Sektion eine Online-Petition zur Freilassung von Sanad sowie des Bloggers Alaa Abdel Fattah gestartet. Der Appell an den ägyptischen Militärrat kann hier unterschrieben werden.   

In dem Brief an Knaul weist ROG auf das Problem der Militärgerichte in Ägypten hin. Seit dem Sturz von Hosni Mubarak wurden Medienberichten zufolge rund 12.000 Zivilisten vor diese Gerichte gestellt. Zusammen mit dem „Arabic Network for Human Rights Information“ (ANHRI) fordert ROG UN-Sonderberichterstatterin Knaul auf, das Ende der Militärgerichtsbarkeit für Zivilisten in Ägypten zu fordern und den mangelnden Fortschritt in dieser Sache zu verurteilen. 

Hier finden Sie den Brief im Wortlaut.


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