Kuba 16.03.2006

Drei Jahre nach dem "schwarzen Frühling"

Im März jährte sich die Welle der Repression gegen unabhängige kubanische Medien und Journalisten (der sogenannte „Schwarze Frühling“) zum dritten Mal. 90 Regimekritiker wurden damals kurzzeitig inhaftiert. Unter ihnen waren 27 Journalisten, die anschließend Haftstrafen zwischen 14 und 27 Jahren erhielten. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Gesetz 88, das die „nationale Unabhängigkeit und Wirtschaft Kubas“ schützt. Der Jahrestag war Anlass für ROG, die derzeitige Lage in Kuba zu untersuchen.

Da es ROG nicht gestattet war, in das Land einzureisen, hat die Organisation kubanische Journalisten, Exilkubaner und Familienangehörige inhaftierter Journalisten per E-Mail und Telefon befragt. Die Arbeit unabhängiger kubanischer Journalisten ist demnach noch schwieriger geworden, jedoch haben sie nicht aufgegeben. Sie können nur geheim recherchieren, was zu einer Berichterstattung „von drinnen nach draußen“ geführt hat: Sie informieren das Ausland über die Situation in Kuba, die Bevölkerung selbst jedoch erreichen sie kaum. Den gesamten Bericht lesen (auf Englisch, als pdf).

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