Podiumsdiskussion am 3. August 2014 in Berlin

Ende oder neuer Aufbruch? Journalisten im Exil

am 3. August 2014 um 19.00

im Haus der 28 Türen
Haupteingang Oderstraße
Tempelhofer Feld
12099 Berlin 

Knapp drei Wochen lang befindet sich diesen Sommer auf dem Tempelhofer Feld in Berlin die Kunstinstallation Haus der 28 Türen. Eine Gruppe Dresdener Künstler, Bewegung Nurr, setzt sich darin mit der Situation von Flüchtlingen und Migranten auseinander, die nach Deutschland kommen. In Theaterstücken, Kunstausstellungen und Podiumsdiskussionen kommen verschiedene Aspekte ihres Lebens zur Sprache - die Situation in ihren Heimatländern und die beschwerlichen Fluchtwege, aber auch der Aufenthalt der Flüchtlinge in Deutschland.

In diesem Rahmen lädt Reporter ohne Grenzen zur Podiumsdiskussion "Ende oder neuer Aufbruch? Verfolgte Journalisten im deutschen Exil": In vielen autoritär geführten Ländern werden Journalisten bedroht, angegriffen oder mit repressiven Mediengesetzen hinter Gittern gebracht. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. In Afghanistan etwa werden vor allem Journalistinnen von den Taliban unter Druck gesetzt, denen das öffentliche Auftreten der Frauen ein Dorn im Auge ist. Im Iran verfolgt die Staatsmacht oppositionelle Journalisten. Im Kriegsland Syrien stehen Journalisten zwischen den Fronten und werden sowohl vom Assad-Regime, aber auch von dschihadistischen Rebellen wie der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien (ISIS) gezielt verfolgt. 

Um der Gewalt zu entkommen, retten sich jedes Jahr Dutzende Journalisten ins ausländische Exil, manche gelangen auch nach Deutschland. Einige konzentrieren sich darauf, die hiesige Öffentlichkeit über die Situation in ihren Ländern zu informieren. Andere gründen Exilmedien, die sich an die Menschen in ihrer Heimat richten. Viele der Geflohenen müssen sich in der Fremde erst neu orientieren. 

Es diskutieren:

  • Emin Milli (Mitbegründer des aserbaidschanischen Exil-Fernsehsenders Meydan TV in Berlin)
  • Majid al-Bunni (syrischer Radiojournalist, Baladna FM)
  • Sharmila Hashimi (unabhängige Radio- und Fernsehjournalistin/Journalistenausbilderin aus Afghanistan)
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