Russland 04.05.2020

#FreeThemAll: Abdulmumin Gadschijew

Machatschkala © dpa

Gegen den Journalisten Abdulmumin Gadschijew ist in Russland ein weiteres Strafverfahren eröffnet worden. Neben der „Unterstützung von terroristischen Organisationen“ soll sich Gadschijew, der seit mittlerweile rund zehn Monaten in Untersuchungshaft sitzt, nun auch wegen der direkten „Mitwirkung in einer extremistischen Organisation“ vor Gericht verantworten. Sollte er in beiden Anklagepunkten für schuldig befunden werden, dann droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 30 Jahren.

Gadschijew, der als Redakteur für die Zeitung Tschernowik arbeitet, war ursprünglich am 14. Juni 2019 in Machatschkala, der Hauptstadt der Republik Dagestan, verhaftet worden. Nach seiner Festnahme durchsuchten Polizisten Gadschijews Haus und beschlagnahmten Mobiltelefone und Computer.

Organisationen wie das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) und Reporter ohne Grenzen haben Gadschijews Verhaftung mehrfach scharf kritisiert. In Russland wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Regierungskritiker und Journalisten wegen Terrorismusvorwürfen verfolgt und angeklagt.



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