Kamerun 04.10.2019

#FreeThemAll: Amadou Vamoulké

Amadou Vamoulké
Amadou Vamoulké © RSF / CIRLAV

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die kamerunischen Behörden erneut dazu aufgefordert, die Haftstrafe des Journalisten Amadou Vamoulké aufzuheben und ihn für eine medizinische Behandlung not-evakuieren zu lassen. Laut zweier unabhängiger medizinischer Gutachten leidet Vamoulké an einer neurologischen Erkrankung und befindet sich in einem kritischen Zustand.

Der Journalist und ehemalige Generaldirektor des staatlichen Fernsehsenders Cameroon Radio and Television (CRTV) war im Juli 2016 wegen der angeblichen Unterschlagung von öffentlichen Geldern verhaftet worden. Obwohl Vamoulké in den vergangenen drei Jahren mehr als 20 Mal vor Gericht erschienen ist, gibt es bis heute kein rechtskräftiges Urteil gegen ihn. Arnaud Froger, Chef des Afrika-Büros von Reporter ohne Grenzen, rief die kamerunischen Behörden dazu auf, „einen der angesehensten Journalisten des Landes nicht im Gefängnis sterben zu lassen“.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt Kamerun auf Platz 131 von 180 Ländern. 

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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