Guatemala 23.01.2021

#FreeThemAll: Anastasia Mejia

Guatemala-Stadt; auf der linken Bildseite ist ein herrschaftliches Gebäude zu sehen, auf der rechten Seite weht die Nationalflagge (vertiakl blau-weiß gestreift)
Guatemala-Stadt, Hauptstadt von Guatemala © picture alliance / NurPhoto / Deccio Serrano

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden in Guatemala dazu aufgefordert, umgehend ihre Vorwürfe gegen die Journalistin Anastasia Mejia fallenzulassen. Mejia, ihres Zeichens Chefredakteurin des Radiosender Xol Abaj Radio, soll sich in ihrer Heimat in den kommenden Wochen wegen „Volksverhetzung“ vor Gericht verantworten, nachdem sie mittlerweile bereits für über einen Monat ohne rechtliche Grundlage im Gefängnis festgehalten wird.

Als Angehörige der Quiché, der größten indigenen Volksgruppe Guatemalas, hatte Mejia vor ihrer Verhaftung vor allem über indigene Landrechte, Umweltfragen und Korruption berichtet. Die öffentlichkeitswirksame Aufbereitung von Themen wie diesen führte in Guatemala in der der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach zu Festnahmen. Gerade indigene Journalisten werden dort laut Recherchen von Reporter ohne Grenzen immer wieder von lokalen Beamten diskriminiert und bedroht. Weil die Behörden es Menschen indigener Abstammung zudem erschwert, journalistische Lizenzen zu erwerben, müssen diese oft ohne offizielle Genehmigung arbeiten.



nach oben