USA 05.10.2020

#FreeThemAll: April Ehrlich

Einsatzkräfte sperren mit Pferden und Fahrrädern eine Straße ab
© picture alliance / ZUMAPRESS.com / Amy Katz

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Behörden in den USA dazu aufgerufen, die Anklage gegen die Journalistin April Ehrlich fallenzulassen. Ehrlich, die für den Radiosender Jefferson Public Radio arbeitet, war am 22. September in Medford County im Bundestaat Oregon festgenommen worden. Als sie verhaftet wurde berichtete die Journalistin gerade über die polizeiliche Zwangsräumung eines öffentlichen Parks, in dem sich Hunderte Obdachlose aufgehalten hatten. Zuvor hatte sie eine Aufforderung der Polizei abgelehnt, sich in den designierten „Medienbereich“ am Eingang des Parks zu begeben, von dem das Geschehen nicht direkt verfolgt werden konnte. Neben der Journalistin wurden noch zehn weitere Menschen verhaftet.

Obwohl Ehrlich noch am selben Tag entlassen wurde, soll sie sich nun wegen „Hausfriedensbruch“, „Behinderung der polizeilichen Arbeit“ und „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ vor Gericht verantworten. Sollte sie für schuldig befunden werden, dann droht ihr eine Geldstrafe von bis zu 6.250 US-Dollar und eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr.



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