Syrien / USA 15.02.2020

#FreeThemAll: Austin Tice

Austin Tice
Austin Tice © picture alliance / newscom

Die Mutter des Journalisten Austin Tice hat die US-Regierung dazu aufgerufen, in direkte Verhandlungen mit der syrischen Regierung zu treten, um eine sichere Rückkehr ihres Sohnes in die USA zu gewährleisten. Die Organisation Reporter ohne Grenzen unterstützt die Forderung. Tice wird seit mehr als sieben Jahren vermisst. Als einer der wenigen ausländischen Journalisten hatte er direkt aus Syrien über den dortigen Bürgerkrieg berichtet. Seine Fotos, Interviews und Reportagen erschienen unter anderem in der Washington Post und bei der Nachrichtenagentur AFP. Beim Versuch, von Damaskus aus über Land in den Libanon auszureisen, wurde Tice im August 2012 an einem Checkpoint angehalten und festgenommen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. In Artikeln in regimenahen Medien wurde Tice vorgeworfen, als „israelischer Agent“ in Syrien gewesen zu sein und drei Armeeoffiziere getötet zu haben. Konkrete Beweise wurden nicht genannt.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen. 



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