Saudi-Arabien 11.12.2019

#FreeThemAll: Bader al-Rashed

Saudischer Kameramann, im Hintergrund Kronprinz Mohammed bin-Salman. © picture alliance / AP Photo

Zwischen dem 16. und dem 21. November dieses Jahres sind in Saudi-Arabien mindestens sieben Medienschaffende festgenommen worden, darunter auch der Journalist und Blogger Bader al-Rashed. Dabei drangen Sicherheitskräfte in al-Rasheds Wohnung in Riad ein und stellten auch Laptops und Smartphones sicher. Bis heute haben die saudischen Behörden die Verhaftung nicht kommentiert – und auch über eine offizielle Anklage gegen al-Rashed ist nichts bekannt.

Laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) arbeitete der Journalist in der Vergangenheit nicht nur für die saudische Zeitschrift al-Riyadh, sondern auch für panarabische Medien wie die Tageszeitung al-Hayat. Er berichtete vor allem über politische Themen. Dass dies in Saudi-Arabien bereits Grund genug für eine lange Haftstrafe sein kann, mussten auch in diesem Jahr bereits Dutzende von Medienschaffenden am eigenen Leib erfahren. Gegenwärtig sitzen dort mehr als 30 Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen steht Saudi-Arabien auf Platz 172 von 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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