China 15.02.2021

#FreeThemAll: Chen Qiushi

Auf einer weißen Bank sitzen ein Mann und eine Frau mit dem Rücken zur Kamera; davor geht auf einem Weg eine Frau, die auf ihr Handy schaut und eine Maske trägt. Hinter der Szene liegt ein Fluss und dahinter die Hochhäuser der Metropole Wuhan.
Wuhan © picture alliance / dpa / MAXPPP

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in China laut Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen mindestens zehn Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Berichterstattung über das Virus verhaftet worden. Heute befinden sich sieben dieser Medienschaffenden weiterhin in Haft oder werden vermisst, darunter auch der freie Journalist Chen Qiushi.

Der 35-Jährige war am 6. Februar 2020 verhaftet und wenig später von den chinesischen Behörden unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor hatte er über das Chaos in den Krankenhäusern der Metropole Wuhan berichtet, in der damals die ersten Fälle des Coronavirus aufgetreten waren. Nach seiner Verhaftung blieb Chen Qiushis Aufenthaltsort vorerst unter Verschluss. Erst im September 2020, also ein halbes Jahr später, vermeldete ein Freund des Journalisten via YouTube, er habe endlich direkten Kontakt zu Chen aufnehmen können. Dieser stehe in der Stadt Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong unter Arrest, sei aber „bei guter Gesundheit“. Obwohl die zuständigen Behörden seither auf Nachfrage mehrfach versicherten, es gebe keine Ermittlungen gegen Chen, befindet sich dieser aktuell auch weiterhin in Haft.



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