Kolumbien 05.11.2020

#FreeThemAll: Diana Díaz

Zahlreiche Demonstrierende; einer von ihnen hält die kolumbianische Nationalflagge hoch
Demonstration gegen die Regierung © picture alliance / ZUMAPRESS.com / Chepa Beltran

In Kolumbien soll die Journalistin Diana Díaz wegen der „Veröffentlichung von geheimen Informationen“ angeklagt werden. Das geht aus einer Stellungnahme der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bogotà hervor. Konkret wird Díaz, die in der Vergangenheit unter anderem als Managerin des Fernsehsenders Señal Colombia arbeitete, vorgeworfen, im März 2019 einen heiklen Tonmitschnitt an die kolumbianische Pressefreiheitsorganisation Foundation for Press Freedom (FLIP) weitergeleitet zu haben. In der Aufnahme schlägt ein ehemaliger Vorgesetzter der Journalistin vor, eine TV-Sendung abzusetzen, in der Kritik an der Regierung geäußert worden war.

Laut den Aussagen eines FLIP-Vertreters gegenüber dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) muss Díaz, sollte sie für schuldig befunden werden, mit einer empfindlichen Geldstrafe und einem Berufsverbot rechnen. Bei dem in der Tonaufnahme zu hörenden Vorgesetzten handelt es sich um Francisco Pablo Bieri, dem ehemaligen Direktor des öffentlichen Nachrichtensenders Radio Televisión Nacional de Colombia (RTVC).



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