Iran 01.02.2020

#FreeThemAll: Forough Sameinia

Teheran Stadtansicht
Teheran Stadtansicht © dpa

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die iranischen Behörden dazu aufgefordert, die Journalistin Forough Sameinia umgehend freizulassen. Sameinia, die für das Onlinemedium Bidirzani arbeitet, befindet sich bereits seit dem 16. November in Haft. Damals war sie – zusammen mit mindestens drei anderen Journalisten – während ihrer Teilnahme an einer Gedenkzeremonie für einen getöteten Demonstranten in der Provinz Gilan festgenommen worden.

Zusammen mit den Journalisten und Journalistinnen Kaveh Mzadari, Jelveh Javaheri und Ahmad Zahedi Langroudi wird Forough Sameinia seitdem in einem Gefängnis in der Nähe der nordiranischen Stadt Rascht festgehalten. Laut Reporter ohne Grenzen befinden sich im Iran seit dem Ausbruch regierungskritischer Proteste im November 2019 mindestens zwölf Journalistinnen und Journalisten in Haft. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt der Iran auf Platz 170 von insgesamt 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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