China 07.08.2020

#FreeThemAll: Jiang Yefei

© picture alliance / imageBROKER | Norbert Eisele-Hein

Drei Jahre nach dem Tod des Menschenrechtsaktivisten Liu Xiaobo schweben in China auch heute mehrere inhaftierte Regierungskritiker in akuter Lebensgefahr. Einer von ihnen ist der Karikaturist Jiang Yefei, der laut Informationen der Organisation Reporter ohne Grenzen bereits seit geraumer Zeit an Augenproblemen leidet und Medienberichten zufolge mehrfach gefoltert sein worden soll. 

Jiang befindet sich bereits seit 2015 in Haft. Drei Jahre nach seiner Festnahme verurteilte ihn ein Gericht wegen „Anstiftung zur Untergrabung der Staatsmacht“ und „illegalen Grenzübertritts“ zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten. Ursprünglich war Jiang wegen seiner regierungskritischen Kommentare und Zeichnungen bereits im Jahr 2008 mehrfach festgenommen worden. Noch im selben Jahr setzte er sich jedoch nach Thailand ab. Als Jiang später versuchte, den dem Dissidenten Dong Guanping ebenfalls zur Flucht nach Thailand zu verhelfen, wurden beide Männer von den Behörden gefasst. 

Insgesamt befinden sich in China laut Reporter ohne Grenzen gegenwärtig mindestens 114 Journalistinnen und Journalisten in Haft.



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