USA 03.10.2020

#FreeThemAll: Josie Huang

Einsatzkräfte bei einer Demonstration
© picture alliance / ZUMAPRESS.com / Amy Katz

In Los Angeles ist die Journalistin Josie Huang am 12. September von mehreren Polizisten zu Boden gerissen und verhaftet worden. Huang, die für den Radiosender KPCC und die Nachrichtenseite LAist arbietet, hatte die Beamten mit ihrem Handy bei der Verhaftung eines Mannes gefilmt. Auf mehreren Videomittschnitten des Vorfalls ist zu sehen, wie die Polizisten Huang aus dem Weg drängen und ihr Handschellen anlegen.

Zwar wurde die Journalistin nach insgesamt fünf Stunden in Polizeigewahrsam wieder freigelassen. Nun wurde sie laut Medienberichten allerdings wegen „vorsätzlicher Behinderung der Polizeiarbeit“ angeklagt. Sollte Huang schuldig gesprochen werden, dann droht ihr eine Geldstrafe von bis zu 1.000 US-Dollar und eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr.

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) verurteilte das Vorgehen der kalifornischen Behörden scharf und forderte eine umgehende Einstellung des Verfahrens gegen Huang. Die zuständige Polizeibehörde verkündete derweil per Twitter, das sich Huang während des Vorfalls nicht früh genug als Journalistin zu erkennen gegeben habe.



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