Katar 17.06.2021

#FreeThemAll: Malcom Bidali

Luftansicht einer Stadt
Doha, Hauptstadt von Katar © picture alliance / AA / Ozkan Bilgin

In Katar muss sich der kenianische Blogger Malcom Bidali womöglich wegen „Verbreitung von Falschinformationen“ vor Gericht verantworten. Bidali, der in den vergangenen Monaten als Wachmann in Doha gearbeitet hatte und unter dem Pseudonym „Noaharticulates“ über die Arbeitsbedingungen von Gastarbeitern in Katar bloggte, war ursprünglich am 4. Mai verhaftet worden. Nachdem Polizisten ihn in einem Wohnheim aufspürten und festnahmen, hielten die Behörden ihn ohne die Angaben genauerer Gründe für drei Wochen fest. Laut Berichten der Nachrichtenseite Migrant-Rights.org wurde der Journalist dabei in eine Einzelzelle gesperrt und durfte keinen Kontakt zu einem Anwalt aufnehmen. Erst Ende Mai veröffentlichte die katarische Polizei dann eine Stellungnahme, in der Bidali vorgeworfen wird, als ausländischer Agent in das Land eingereist zu sein und gezielte Propaganda gegen den Staat zu betreiben.

In seinen Blogs und auf sozialen Medien hatte Bidali wiederholt Menschenrechtsverletzungen in Katar kritisiert – insbesondere gegenüber Gastarbeitern, die dort auf verschiedenen Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 eingesetzt werden.



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