Türkei 26.07.2021

#FreeThemAll: Mustafa Sönmez

Stadt bei Nacht
Istanbul, Türkei © picture alliance / AA / Mehmet Eser

Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen berichtet, wird die Vergabe von Pressekarten in der Türkei zunehmend als Druckmittel gegen Journalisten eingesetzt. Ohne diese Akkreditierung können türkische Medienschaffende weder von Pressekonferenzen der Regierung berichten noch Straßeninterviews führen, ohne dafür potenziell polizeilich belangt zu werden. Nach RSF-Recherchen hat die zuständige türkische Behörde in den vergangenen drei Jahren mehr als 1.300 Anträge auf eine Pressekarte abgelehnt.

Einer der betroffenen Journalisten ist Mustafa Sönmez, der seit November 2019 keine Akkreditierung mehr vorweisen kann. Dabei ordnete ein Verwaltungsgericht in Ankara die Behörden bereits im Mai dieses Jahres an, Sönmez eine Pressekarte auszustellen, da er alle Kriterien für eine dauerhafte Akkreditierung erfülle. Neben Sönmez bekam auch die Journalistin Nadire Mater, die in den 1990er-Jahren als RSF-Repräsentantin in der Türkei arbeitete, zuletzt keine Pressekarte. Sowohl Sönmez als auch Mater gehen deshalb mittlerweile gerichtlich gegen die Behörden vor. 



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