Indien 08.02.2021

#FreeThemAll: Paojel Chaoba

Auf einem Berghang tummeln sich zahlreiche Häuser und Bäume
Indischer Bundesstaat Manipur © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Yirmiyan Arthur

Das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) hat die Behörden in dem indischen Bundesstaat Manipur dazu aufgefordert, ihre Ermittlungen gegen den Journalisten Paojel Chaoba einzustellen. Chaoba, der als Redakteur für die Nachrichtenseite The Frontier Manipur arbeitet, war am 17. Januar zusammen mit einem weiteren Kollegen in der Stadt Imphal festgenommen und von Polizeibeamten verhört worden. Laut CPJ-Informationen sollen die beiden Journalisten schon bald wegen „Volksverhetzung“, „Verschwörung gegen den Staat“ und „Unterstützung einer terroristischen Organisation“ angeklagt werden. Sollten sie für schuldig befunden werden, dann droht ihnen womöglich sogar eine lebenslange Haftstrafe. 

Anlass für die Verhaftung soll laut Recherchen des CPJ ein Artikel sein, der am 8. Januar dieses Jahres auf The Frontier Manipur erschien und eine Anzeige nach sich zog. Laut einer Stellungnahme der lokalen Polizeibehörde wirbt der Text, der sich um die Geschichte revolutionärer Bewegungen in Manipur dreht, „offen für revolutionäre Ideologien und Aktivitäten“ und drückt „klare Sympathien für die Handlungen bewaffneter Revolutionäre“ aus. Vertreter von The Frontier Manipur bestritten diese Einschätzung zuletzt und verwiesen zudem darauf, dass der gleiche Artikel auch in anderen indischen Medien erschienen sei und keinerlei Anzeige nach sich gezogen habe.



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