Demokratische Republik Kongo 16.01.2021

#FreeThemAll: Pascal Mulegwa

Die Hände zahlreicher Menschen sind zu sehen, welche die Nationalflagge der Demokratischen Republik Kongo (zwei hellblaue Dreiecke werden von einem vertikalen, dicken, roten Strich sowie zwei dünneren gelben Strichen getrennt; im oberen Dreieck ist außerdem ein gelber Stern zu sehen) schwingen
Nationalflagge der Dem. Rep. Kongo © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Riccardo De Luca

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Justizbehörden in der Demokratischen Republik Kongo dazu aufgerufen, das Verfahren gegen den Journalisten Pascal Mulegwa umgehend einzustellen. Mulegwa, seines Zeichens Korrespondent von Radio France Internationale, soll sich in seiner Heimat wegen „Diffamierung und übler Nachrede“ vor Gericht verantworten.

Laut Informationen von Reporter ohne Grenzen wird Mulegwa konkret zur Last gelegt, den ehemaligen Verkehrsminister des Landes, José Makila, beleidigt zu haben. In einen im September veröffentlichten Bericht hatte Mulegwa einen Vertreter der kongolesischen Nichtregierungsorganisation Observatoire de la Dépense Publique mit dem Vorwurf zitiert, Makila habe womöglich Gelder aus dem Privatsektor genutzt, um seinen Wahlkampf zu finanzieren.

Neben Mulegwa wurde in der Demokratischen Republik Kongo vor Kurzem auch der Journalist Pius Romain Rolland Ngoie wegen „Diffamierung“ angeklagt. Die Organisation Journalists in Danger (JED) geht davon aus, dass in dem Land allein im vergangenen Jahr mehr als 40 Journalistinnen und Journalisten verhaftet wurden und berichtet über insgesamt 116 Verstöße gegen die Pressefreiheit in den letzten 12 Monaten.



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