Ägypten 24.09.2020

#FreeThemAll: Sayed Shehta

Ägyptische Polizeikräfte stehen vor einem Polizeiwagen
Ägyptische Polizeikräfte © picture alliance / NurPhoto

In Ägypten soll der Journalist Sayed Shehta für 15 Tage in Untersuchungshaft bleiben, obwohl er zum Zeitpunkt seiner Festnahme mit Covid-19 infiziert war. Shehta, der für die Zeitung Youm 7 arbeitet, war bereits am 30. August verhaftet worden. Beamte stürmten dabei nach Angaben von Familienangehörigen des Journalisten sein Haus in dem Ort Minya Al-Qamh, in dem er unter ärztlich angeordneter Quarantäne stand.

Nachdem die Polizei Shehta abgeführt hatte, ließen die Behörden seine Familie trotz seines Gesundheitszustands für mehrere Tage über seinen Verbleib im Dunkeln. Mittlerweile soll sich der Journalist laut lokalen Medienberichten auf einer Intensivstation in einem Krankenhaus in der Nähe der Stadt Zagazig befinden – und mit Handschellen an sein Bett gekettet sein.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen rief zur umgehenden Freilassung des Journalisten auf. Erst im Juli dieses Jahres starb der Al-Jazeera Journalist Mohamed Monir infolge einer Infektion mit dem Coronavirus in einem ägyptischen Gefängnis.



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