Belarus 09.08.2021

#FreeThemAll: Sjarhej Gardsiewitsch

Ein großes Gebäude an einem Platz.
Unabhängigkeitsplatz in Minsk, Belarus © picture alliance / dpa / Christian Thiele

In Belarus wird der staatliche Druck auf unabhängige Medien und kritische Journalisten laut der Organisation Reporter ohne Grenzen immer größer. So sollen seit der international nicht anerkannten Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko mittlerweile über 500 Medienschaffende verhaftet worden sein. Zu den Opfern gehört auch Sjarhej Gardsiewitsch, ein Korrespondent der Nachrichtenseite 1 Region, der jüngst wegen angeblicher Präsidentenbeleidigung angeklagt und zu 18 Monaten im Gefängnis verurteilt wurde.

In den vergangenen Wochen nahmen die belarussischen Behörden zudem verstärkt kritische Redaktionen und Presseorganisationen ins Visier: Am 21. Juli ließen sie den Presseclub Belarus schließen, nachdem bereits Ende 2020 sechs Mitglieder der unabhängigen Organisation festgenommen worden waren. Eine Woche später, am 27. Juli, wurde der Sender Belsat TV offiziell als „extremistisch“ eingestuft. Darüber hinaus soll nun auch die Belarussische Journalistenvereinigung (BAJ), eine RSF-Partnerorganisation, aufgelöst werden.



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