Burundi 22.11.2019

#FreeThemAll: Térence Mpozenzi

Polizist in Burundi
Polizist in Burundi © picture alliance / AA

In Burundi sind am 22. Oktober vier Journalisten festgenommen worden, darunter Térence Mpozenzi. Der Reporter war zuvor für Iwacu, eine der wenigen unabhängigen Online-Nachrichtenseiten des afrikanischen Landes, in die Provinz Bubanza gereist. Dort wollte er mit seinen Kollegen über die Zusammenstöße zwischen burundischen Sicherheitskräften und einer Rebellengruppe berichten. Laut offiziellen Angaben starben bei den bewaffneten Auseinandersetzungen 14 Menschen.

Mpozenzi interviewte gerade Zivilisten, die vor den Kämpfen flohen, als er von Polizisten festgesetzt und abgeführt wurde. Auf der Polizeistation angekommen, verhörten die Beamten ihn und seine Kollegen und nahmen sie kurz darauf in Untersuchungshaft. Mittlerweile wurden die Betroffenen von einem Gericht in Bubanza wegen „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt. Bis ein endgültiges Urteil gefallen ist, sollen die Journalisten in Haft bleiben.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt Burundi auf Platz 159 von 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



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