Uganda 22.01.2020

#FreeThemAll: Willy Tamale

Stadtansicht auf Kampala, Hauptstadt Ugandas
© picture alliance/yanniktille

In Uganda ist der Journalist Willy Tamale wegen „öffentlicher Aufstachelung“ und „Ruhestörung“ angeklagt worden. Tamale, der für den Fernsehsender BBS Terefayina arbeitet, war am 6. Januar auf einer Kundgebung des ugandischen Oppositionspolitikers Robert Kyagulanyi festgenommen worden. Neben Tamale verhafteten Polizisten auf derselben Veranstaltung noch drei weitere Journalisten, die allerdings wenig später wieder freigelassen wurden. Ähnlich erging es zwei Tage später auch den Radioreportern Bismark Olang und Denis Okello. Die beiden Journalisten berichteten gerade in der Stadt Lira über eine Kyagulanyi-Veranstaltung, als sie von Soldaten angehalten wurden, die kurz darauf ihre Mobiltelefone konfiszierten. Seit Kyagulanyi angekündigt hat, als Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen 2021 anzutreten, werden seine Wahlkampfveranstaltungen streng von den ugandischen Behörden überwacht.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt Uganda auf Platz 125 von insgesamt 180 Ländern.

In der Rubrik #FreeThemAll werden auch Fälle inhaftierter Medienschaffender vorgestellt, die nicht im ROG-Barometer der Pressefreiheit stehen. In das Barometer nimmt ROG nur Fälle auf, in denen die Organisation einen direkten Zusammenhang der Haft mit der journalistischen Tätigkeit belegen kann. In zahlreichen weiteren Fällen ist ein Zusammenhang wahrscheinlich, aber (noch) nicht nachzuweisen.



nach oben