05.06.2007

G-8 soll Menschenrechte gegenüber Putin ansprechen

Reporter ohne Grenzen appelliert an die Teilnehmer des morgen beginnenden G-8-Gipfels in Heiligendamm, gegenüber dem russischen Präsidenten Putin das Thema Menschenrechte zur Sprache zu bringen.

„In Russland stehen wichtige Wahlen an und die russische Zivilgesellschaft bekommt dies massiv zu spüren“, so die Organisation zur Verteidigung der Pressefreiheit. „Die Schikane der unabhängigen und oppositionellen Medien nimmt weiter zu. Diejenigen, die die Bürgerrechte in Russland verteidigen, müssen mit Unterstützung von außen rechnen können.“

Russland ist seit 2003 volles G-8-Mitglied. Menschenrechtsverletzungen in dem Land können nicht länger auf mangelnde wirtschaftliche Entwicklung zurückgeführt werden. Vielmehr sollte Russland in diesem Zusammenhang ein Beispiel setzten. Wenn Wladimir Putin der Demokrat ist, der er vorgibt zu sein, dann sollte er freie Berichterstattung zulassen.

In einem Interview, das Putin am 1. Juni gab und das heute u.a. in der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ veröffentlicht wurde, beharrte er auf seiner demokratischen Gesinnung und sagte: „Das Schlimme ist, dass ich der einzige wahre Demokrat weltweit bin. Nach dem Tod von Ghandi gibt es niemanden mehr, mit dem man ernsthaft reden kann.“

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