Irak 21.02.2005

Indonesische Journalisten sind frei

Berlin/Paris, 21. Februar 2005. Reporter ohne Grenzen ist erleichtert über die heute verkündete Freilassung der indonesischen Journalistin Meutya Hafid und ihres Kameramanns Budiyanto. Die Reporter wurden vor einer Woche in der Stadt Ramadi, östlich von Bagdad, verschleppt.

Das Komitee der Ulemas, der Hauptorganisation der Sunniten im Irak, verkündete die Nachricht über ihre Freilassung am 21. Februar 2005. Das indonesische Außenministerium bestätigte die Meldung.
Die Entführer, die sich "Dschaisch al Mudschahedin" (Armee der Dschihad-Kämpfer) nennen, sagten, sie hätten die zwei indonesischen Journalisten nach Prüfung ihrer Identität freigelassen. Die Gruppe entschuldigte sich beim indonesischen Volk für die Entführung.

Don Bosco, Chefredakteur des indonesischen Senders Metro TV, für den die Beiden arbeiten, sagte zu Reporter ohne Grenzen: „Es ist eine großartige überraschung. Sie kamen frei dank der Aufrufe von Metro TV und islamischen Gelehrten aus dem Irak, die auf Al-Dschasira gezeigt wurden.“

Jakarta hatte am 19. Februar eine Delegation nach Amman (Jordanien) gesandt, um die Freilassung der zwei Journalisten zu erreichen. Auch der Appell des indonesischen Präsidenten Susilo Bambang Yudhoyono, der die Gruppe begleitete, wurde auf dem Fernsehsender Al-Dschasira gezeigt. Der Besitzer von Metro TV war ebenfalls in der indonesischen Delegation vertreten.

„Die entführten indonesischen Journalisten wurden von ihren Redaktionen geschickt und wollten in keinster Weise in die interne Situation im Land eingreifen. Als das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit sind wir besorgt über die Geschehnisse im Irak. Die beiden Journalisten haben uns Nachrichten über dieses Land gebracht," sagte Präsident Yudhoyono in seinem Appell.

Weitere Informationen:
Reporter ohne Grenzen - Katrin Evers
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