Libyen 04.10.2006

Informationssituation der Bevölkerung verbessert

Dank des panarabischen Satellitensenders Al-Jazeera und öffentlichen Internetzugängen sind der libyschen Bevölkerung seit einiger Zeit mehr Informationen zugänglich. Medien können über alltägliche Probleme und Korruption im Kleinen berichten, jedoch bleiben Korruption auf hoher politischer Ebene sowie die Situation der Berber absolute Tabuthemen. Wer es wagt, Staatspräsident Gaddafi und seine Familie zu kritisieren, begibt sich in Lebensgefahr. Dies ist das Fazit der Untersuchungsmission von Reporter ohne Grenzen vom 13. bis 17. September in das nordafrikanische Land.
Es war das erste Mal, dass es der Organisation in ihrem 21-jährigen Bestehen möglich war, nach Libyen einzureisen. Das allein ist schon ein Zeichen, dass die Lage sich verändert.
Dennoch ist Libyen weiterhin eines der weltweit repressivsten Länder in Sachen Menschenrechte. Tiefgreifende Veränderungen wie etwa in Form von privaten, unabhängigen Medien sind vorerst nicht in Sicht.

Den ganzen Bericht lesen (auf Englisch, als pdf).

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