Türkei am 3. September 2018 in Berlin ICS

Journalisten weiter unter Druck

© picture alliance / Linda Say/dpa

Reporter ohne Grenzen lädt ein zum Pressegespräch 

am Montag, den 3. September 2018

von 14.00 bis 15.30 Uhr

bei Reporter ohne Grenzen, Friedrichstr. 231, 10969 Berlin

Bundesaußenminister Heiko Maas reist am 5. und 6. September in die Türkei, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird am 29. und 30. September zum Staatsbesuch in Berlin erwartet und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wird am 25. und 26. Oktober von einer großen Wirtschaftsdelegation in die Türkei begleitet. Anlässlich dieser intensiven wechselseitigen Diplomatie fordert Reporter ohne Grenzen die Bundesregierung auf, sich öffentlich für die Freilassung aller in der Türkei inhaftierten Journalisten einzusetzen, nicht nur der deutschen.

Denn trotz der jüngsten Annäherung zwischen Deutschland und der Türkei hat sich die Lage für Journalisten in der Türkei keineswegs verbessert. Die deutsche Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu durfte nach siebenmonatiger Haft und anschließender Ausreisesperre endlich die Türkei verlassen und ist seit Sonntag wieder in ihrer Heimat. Ihr Mann, dem wie ihr selbst Terrorpropaganda und Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen wird, darf allerdings weiterhin nicht ausreisen.

Die Türkei gehört zu den Ländern mit den meisten inhaftierten Journalisten weltweit. Nach dem Putschversuch im Juli 2016 wurden weit über 100 Journalisten verhaftet und rund 150 Medien geschlossen. Kritische Journalisten stehen unter Generalverdacht. Die wenigen noch verbliebenen unabhängigen Medien arbeiten in ständiger Angst.

Gesprächspartner:
Mesale Tolu, Journalistin und Übersetzerin

Christian Mihr, Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen

Moderation:
Juliane Matthey, Pressereferentin Reporter ohne Grenzen

Bitte melden Sie sich unter event@reporter-ohne-grenzen.de für die Veranstaltung an.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht die Türkei auf Rang 157 von 180 Staaten. 



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