Deutschland 12.08.2015

Journalistin aus Burundi Auszeit-Stipendiatin

Radiojournalistin Diane Nininahazwe erste Stipendiatin des Auszeit-Programms

Reporter ohne Grenzen lädt gemeinsam mit der taz-Panterstiftung die burundische Radiojournalistin Diane Nininahazwe als erste Stipendiatin des Auszeit-Projekts nach Berlin ein. Das Stipendium wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben und richtet sich weltweit an Medienschaffende, die bedroht und verfolgt werden. Nininahazwe wird für drei Monate nach Deutschland kommen und reist anschließend zurück. Der Aufenthalt in Berlin soll ihr helfen, wieder Kraft und Energie zu tanken.

Nininahazwe arbeitet unter anderem als Korrespondentin des US-amerikanischen Radiosenders Voice of America in Burundi. Wegen ihrer kritischen Berichterstattung wurde sie in ihrer Heimat bereits mehrfach bedroht. Nachdem im Garten ihres Elternhauses Ende Juni eine Granate explodierte, floh die 26-Jährige ins Nachbarland Ruanda. Von dort aus wird sie nun für drei Monate nach Deutschland reisen.

Für das Stipendium trafen insgesamt 270 Bewerbungen aus der ganzen Welt bei ROG ein. Sie kamen unter anderem aus Bolivien, Südafrika, Afghanistan oder der Ukraine. Einige Absender meldeten sich auch aus dem Exil. So schrieben uns Syrer aus der Türkei und Somalis aus Uganda.

Nininahazwe kann ihren Aufenthalt in Deutschland nutzen, um neue Netzwerke zu knüpfen, die deutsche Medienlandschaft kennenzulernen und weitere Themen zu recherchieren - oder sich schlicht eine Auszeit nehmen.




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