Russland 22.01.2008

Laut Moskau bedroht die Journalistin Natalia Morar die russische Staatssicherheit

Am 17. Januar 2008 teilte das russische Konsulat in Chisinau Natalia Morar, Korrespondentin des Wochenmagazins The New Times (Moskau), schließlich die Gründe für die Verwehrung der Einreise nach Russland mit.

Der russische Konsul überreichte der Journalistin, die einen moldawischen Pass besitzt, ein auf dem Briefbogen der Botschaft verfasstes Dokument, das ihr die Einreise nach Russland untersagt. Das Verbot stützt sich auf Artikel 27, Punkt 1 des russischen Einreisegesetzes vom 15. August 1996.
Es bestimmt, dass Ausländern die Einreise nach Russland verweigert werden kann, wenn die nationale Verteidigungsfähigkeit, die Staatssicherheit, die öffentliche Ordnung oder Gesundheit gefährdet seien.

Allerdings weiß die 24-jährige Journalistin immer noch nicht, wer diese Entscheidung getroffen hat und weshalb sie in den Augen der Behörden eine Gefahr für die Staatssicherheit und die russische Bevölkerung darstelle.

Als Natalia Morar im letzten Dezember von einer Dienstreise aus Israel nach Russland zurückkehren wollte, verweigerte man ihr auf dem Moskauer Flughafen Domodedovo die Einreise. Man teilte ihr mit, dass dies auf Anweisung des russischen Sicherheitsdienstes FSB geschehe. Noch in der gleichen Nacht musste sie den russischen Flughafen verlassen und flog nach Moldau.


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Katrin Evers
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