Meinungsfreiheit in der Ukraine

Reporter ohne Grenzen lädt ein zur Filmvorführung:

"The Trial. The State of Russia vs Oleg Sentsov"

mit anschließendem Gespräch über die aktuelle Lage in der Ukraine.

am Dienstag, 15. Mai
von 18 bis 20.30 Uhr
im Bali-Kino (Teltower Damm 33, 14169 Berlin)

Der Fall des auf der Krim geborenen Dokumentarfilmers Oleg Sentsow ist beispiellos: Nachdem er an der Maidanbewegung teilgenommen und die Besetzung der Halbinsel Krim durch Russland offen kritisiert hatte, nahm ihn der russische Geheimdienst im Mai 2014 fest und verschleppte ihn nach Moskau. 15 Monate später verurteilte ein Gericht ihn zu 20 Jahren Haft in einem sibirischen Straflager. Sentsow verteidigte sich mit einem engagierten Plädoyer für die Meinungsfreiheit.

In dem Film „The Trial. The State of Russia vs. Oleg Sentsov“ fragt Regisseur Askold Kurow nach den Tatsachen hinter dem politischen Schauprozess. Wurden Zeugen unter Druck gesetzt? Was bedeutete die lange Untersuchungshaft für Sentsow, dessen Frau und seine beiden Kinder? Zugleich dokumentiert er die Solidarität, die Sentsow von Filmemachern wie Agnieszka Holland, Wim Wenders, Aki Kaurismäki, Mike Leigh und Pedro Almodovar erfuhr.

Im Gespräch nach dem Film berichtet der Journalist Nikolaus von Twickel über die aktuelle Lage in der Ukraine. Er war 2015/16 Medienverbindungsoffizier für die OSZE-Beobachtermission in Donezk und schreibt für den Deutsch-Russischen Austausch regelmäßig einen Newsletter über die Situation in den „Volksrepubliken” Donezk und Luhansk.

Moderation: Ulrike Gruska, Reporter ohne Grenzen

Der Film wird in russischer Sprache mit englischen Untertiteln gezeigt.
Zur Deckung der Unkosten wird ein Eintritt von 8 Euro erhoben.

Kartenvorbestellung unter Tel.: 030 / 811 46 78

MAHNWACHE AM 16. MAI, 17 UHR

Für Oleg Sentsow und andere ukrainische Staatsbürger, die im Zusammenhang mit der Krim-Annexion zu Unrecht in Russland in Haft sind, findet am Mittwoch, den 16. Mai, um 17 Uhr eine Mahnwache vor der russischen Botschaft statt (Unter den Linden 63-65). Sie wird organisiert von „Freiheit Jetzt – Wachet und Betet“, einer überkonfessionellen Initiative in der Gethsemanekirche Prenzlauer Berg. Nachfragen zur Mahnwache bitte per E-Mail an diese Adresse.