China 19.03.2008

ROG fordert freie Berichtersattung aus Tibet


Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die heutige Ausweisung der deutschen Journalisten Georg Blume („Die Zeit“, „taz“) und Kristin Kupfer („epd“, „Profil“) aus Tibet. Die Beiden waren offensichtlich die letzten ausländischen Korrespondenten vor Ort. „Dies zeigt erneut, dass die chinesischen Behörden keine Zeugen für ihr Vorgehen in Tibet haben wollen“, so ROG. „Wir fordern die Verantwortlichen auf, unabhängige Journalisten umgehend wieder einreisen und frei berichten zu lassen. Nur so kann sich die Öffentlichkeit ein Bild von der Lage in Tibet machen.“

Auch die Überwachung des Internets ist ausgeweitet worden. Die Betreiber von Internetcafés in Tibet sollen laut einer Anweisung „verhindern, dass Staatsgeheimnisse ins Ausland gelangen.“ Besonders auf Foto- und Videomaterial sei zu achten. Telefonleitungen sind weiterhin instabil, die Störsender auf den Frequenzen von Radio „Radio Free Asia“, „Voice of America“ und „Voice of Tibet“ haben zugenommen.

Weitere Informationen: siehe Meldung vom 18. März 2008.

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