11.11.2007

ROG mit Siebenpfeiffer-Preis ausgezeichnet

ROG erhält Siebenpfeiffer-Preis Foto: P. Riede

Die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen (ROG) hat heute im saarländischen Homburg den Siebenpfeiffer-Preis erhalten.

Fritz Raff, ARD- und Jury-Vorsitzender und Intendant des Saarländischen Rundfunks, würdigte ROG für ihren globalen Einsatz für Meinungs- und Pressefreiheit. Sie verteidigten das "Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung". Raff sagte, die Wahl der Jury sei auch auf ROG gefallen, um ein "Zeichen gegen staatliche Willkür und politische oder wirtschaftliche Einflussnahme auf die freie Berichterstattung zu setzen". Er erinnerte daran, dass in diesem Jahr bereits 81 Journalisten und elf Medienassistenten während oder wegen ihrer Arbeit getötet worden seien.

Nach Einschätzung des Vorstandes der Reporter ohne Grenzen, Michael Rediske, sind Journalisten in zwei Drittel der Staaten Repressalien ausgesetzt. Allerdings sei auch im restlichen Drittel "nicht alles mit der Pressefreiheit in Ordnung". So sehe er in Deutschland nicht nur wegen des neuen Telekommunikationsgesetzes Gefahren, sondern auch durch Überkommerzialisierung in den Medien. Wenn Zeitungen und Rundfunk zunehmend als Wirtschafts- statt als Kulturgut definiert würden, sei dies ein Einfallstor für die PR-Branche auf Kosten der aufwendigeren Recherchen, warnte Rediske.

Die Siebenpfeiffer-Stiftung verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Siebenpfeiffer-Preis alle zwei Jahre. Er ist nach dem Mitinitiator des Hambacher Festes und Vorkämpfer für Pressefreiheit, Philipp Jakob Siebenpfeiffer, benannt.

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