Israel / Palästinensische Gebiete 19.01.2009

ROG-Petition an israelische Botschaft übergeben

© AP

Heute hat Reporter ohne Grenzen (ROG) seine Petition für einen ungehinderten Zugang ausländischer Journalisten in den Gazastreifen an Israel übergeben. Der Aufruf mit einer Liste der Unterzeichner wurde einem Vertreter der israelischen Botschaft in Paris überreicht. Zeitgleich hat die deutsche ROG-Sektion die Petition an die israelische Botschaft in Berlin geschickt.

Weltweit unterstützen rund 160 internationale Medien den am 9. Januar gestarteten Aufruf an die israelische Regierung.

ROG-Generalsekretär Jean-François Julliard hat außerdem angekündigt, dass eine Delegation von Reporter ohne Grenzen den Gazastreifen besuchen wird: Nach Wiederöffnung des Gebietes für Medienvertreter werden die Delegierten die Arbeitsbedingungen für Journalisten untersuchen sowie die Auswirkungen der Nachrichtenblockade auf die Berichterstattung über den Gaza-Krieg. Weitere Informationen:
Anja Viohl, Reporter ohne Grenzen
Tel.: 030 615 85 85
Opens window for sending email ___________________________________________________________ Pressemitteilung 14.1.09 Mehr als 100 Medien unterstützen ROG-Appell an Israel Weltweit haben mehr als 100 Medien den internationalen Aufruf von Reporter ohne Grenzen (ROG) für einen freien Zugang von Journalisten in den Gazastreifen unterschrieben. Zur Unterstützung des Appells an die israelische Regierung hat ROG am 9. Januar 2009 aufgerufen.

Seit November verwehren die israelischen Behörden ausländischen Medienmitarbeitern den Zugang in das palästinensische Gebiet. Israel hält Journalisten somit davon ab, unabhängige Berichte über das Ausmaß und die Auswirkungen des Krieges zu liefern.

Derzeit sorgen in erster Linie rund 300 Palästinenser für aktuelle Berichte aus dem Gazastreifen. Sie arbeiten unter extrem schwierigen und gefährlichen Bedingungen für verschiedene Nachrichtenmedien. ROG erklärt sich mit diesen Medienmitarbeitern solidarisch und verurteilt den Tod von vier Journalisten seit dem 27. Dezember 2008. Drei von ihnen starben während ihrer Arbeit.

Der Oberste Gerichtshof Israels hat in einer Entscheidung vom 31. Dezember, ausländischen Journalisten den Zugang zum Gazastreifen in Gruppen von zwölf Personen erlaubt. Die israelische Armee hat daraufhin einer kleinen Zahl von Korrespondenten den Zutritt gewährt: Für einige Stunden konnten die Nachrichtenagentur Reuters und die BCC unter Kontrolle der israelischen Armee die Aktivitäten von deren Soldaten verfolgen. Die übrigen Journalisten mussten allerdings in der israelischen Stadt Sderot an der Grenze zum Gazastreifen oder auf einem Hügel mit Blick auf Gaza warten.

Andere Journalisten versuchten sich erfolglos, auf dem Seeweg einen Zugang zum Gazastreifen zu verschaffen. Das von der Organisation „Freies Gaza“ gecharterte Schiff „Dignity“ mit Medienmitarbeitern und medizinischem Personal wurde zweimal von der israelischen Marine zurückgewiesen, als es versuchte, sich der Küste zu nähern.

ROG setzt seine Kampagne für einen sofortigen Zugang von Journalisten zum Gazastreifen fort und ruft weitere Medien zur Unterzeichnung des Appells auf. In Deutschland haben sich bisher rund 15 Medien der Forderung angeschlossen, darunter ARD, Der Spiegel, Die Tageszeitung, Die Welt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, FOCUS, GEO, N24, n-tv, Stern, Süddeutsche Zeitung, ZDF.

Medien, die den Aufruf unterstützen möchten, bitten wir eine E-Mail an gaza(at)rsf.org zu senden. Gemeinsamer Aufruf von Medien weltweit und Reporter ohne Grenzen an die israelische Regierung vom 9. Januar 2009

Wir, die Nachrichtenmedien der ganzen Welt, unterstützen den Aufruf von Reporter ohne Grenzen an die israelische Regierung, unsere Reporter in den Gaza einreisen zu lassen. Vor dem Hintergrund des Ausmaßes der militärischen Operationen und den Auswirkungen, die sie auf die ganze Welt haben, ist die Entscheidung der israelischen Regierung, internationale Medienbeobachter auszuschließen, unhaltbar und gefährlich. Es ist unbegreiflich, dass Israel die Presse davon abhält, unabhängige Berichte über Ereignisse zu liefern, die uns alle beunruhigen. Für diese Situation gibt es nur eine Lösung: Unter Berücksichtigung der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, müssen die zuständigen israelischen Stellen den sofortigen Zugang für Medienmitarbeiter zum Gazastreifen gewähren.   Aus Deutschland haben sich angeschlossen: AFPA Press, ARD, Breakingnews4all.de, Der Spiegel, Die Tageszeitung, Die Welt, Entwicklungspolitik Online, Financial Times Deutschland, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau, GEO, Menschen Machen Medien, N24, Nachrichtenmagazin FOCUS, n-tv, Stern, Süddeutsche Zeitung, Teuto Radio, ZDF.
Medien, die sich diesem Aufruf anschließen möchten, bitte per E-Mail an gaza@rsf.org.  Weitere Informationen:
Reporter ohne Grenzen
Elke Schäfter
Tel.: 030 615 85 85
Opens window for sending email Initiates file downloadDer Aufruf als PDF-Dokument.  Opens external link in new windowZur aktuellen Liste der Unterzeichner Die Liste der Erstunterzeichner (Stand 9.1.09): Algerien
El Watan

Belgien
De Morgen
De Standaard
La Libre Belgique
Le Soir
RTBF TV et radio

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Der Spiegel
Die Tageszeitung
Die Welt
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