Kirgistan 25.10.2007

ROG schockiert über tödliche Schüsse auf Journalisten

Reporter ohne Grenzen ist zutiefst schockiert über den Mord an Alisher Sayipov (26). Der freie Journalist und Gründer der Zeitung „Sayasat“ („Politik“) wurde gestern gegen 19 Uhr Ortszeit vor den Räumen von „Radio Free Europe/Radio Liberty“ in Osch im Süden des Landes erschossen. Die Polizei vernimmt derzeit die Zeugen.

„Sayipov war ein mutiger und sehr professioneller Journalist“, so Reporter ohne Grenzen. „Wir hoffen, dass die kirgisischen Behörden den Mord so schnell wie möglich aufklären.“

Sayipov hatte immer wieder den usbekischen Präsidenten Karimov kritisiert und sich für die Rechte der usbekischen Minderheit in Kirgistan eingesetzt. Er arbeitete u.a. für die Webseite „fergana.ru“, für „Radio Free Europe“ und für „Voice of America“. Bisher unbestätigten Informationen zufolge soll der Journalist kürzlich telefonische Drohungen erhalten haben.
Sayipov war verheiratet und Vater einer zwei Monate alten Tochter.

Bereits 2002 hatte ein Zollbeamte an der usbekischen Grenze Sayipov tätlich angegriffen. Der Journalist hatte zuvor über die korrupten Praktiken der usbekischen Grenzbeamten berichtet.

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Katrin Evers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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