Russland 30.06.2009

Zeitungsjournalist erliegt Verletzungen nach einem Übergriff vor zwei Monaten

Reporter ohne Grenzen fordert eine Untersuchung des Todes von Wjatscheslaw Jaroschenko. Der 63jährige Zeitungsjournalist aus Rostow am Don im Süden Russlands starb am 29. Juni an den Folgen eines Überfalls vor seinem Haus Ende April.

 

Zahlreiche Journalistinnen und Journalisten wurden während dieser Zeit Opfer von zumeist ungeklärten Übergriffen. "Wir verlangen eine umfassende Untersuchung der Umstände von Jaroschenkos Tod", sagt Reporter ohne Grenzen (ROG). "Die russischen Behörden können mit solchen Gewaltverbrechen gegen Journalistinnen und Journalisten nicht so umgehen, als handele es sich um Unfälle. Die Verantwortlichen dürfen nicht ohne Strafe davonkommen."

Jaroschenkos Kollegen bei seiner Zeitung Korupzija i Kriminal glauben, dass er im Zusammenhang mit seiner Arbeit ermordet wurde. Er war am 29. April 2009 von unbekannten Tätern vor seinem Haus überfallen und zusammengeschlagen worden. Wegen schwerer Verletzungen am Kopf lag er mehrere Tage im Koma und musste sich zwei Hirnoperationen unterziehen. Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hatte sich sein Zustand erneut massiv verschlechtert.

Bereits am 19. Januar 2009 wurde die Journalistin Anastasia Baburowa, die bei der Tageszeitung Nowaja Gaseta arbeitete, erschossen.

 

 

Weitere Informationen:
Tel.: 030 615 85 85
presse@reporter-ohne-grenzen.de

 

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