07.07.2005

Zwei Journalisten amnestiert

Reporter ohne Grenzen und der birmesische Medienverein begrüßen die angekündigte Amnestie für den Journalisten Sein Hla Oo und den Dokumentarfilmer Aung Pwint. Die birmesische Militärregierung hatte gestern die Freilassung von 200 politischen Gefangenen bekannt gegeben.

„Wir hoffen, dass mit ihrer Freilassung eine neue Zeit für die Medien in Birma beginnt“, so Reporter ohne Grenzen. „Die Behörden müssen den Beiden nun ermöglichen, ihre Arbeit als Journalisten wieder aufnehmen zu können.“ Gleichzeitig erinnert die Menschenrechtsorganisation daran, dass sechs weitere Journalisten in dem asiatischen Land noch immer hinter Gittern sind, unter ihnen seit 16 Jahren der 75-Jährige Win Tin. Er war Wegbegleiter von Aung San Suu Kyi, Anführerin der Demokratiebewegung in Birma und Friedensnobelpreisträgerin.

Sein Hla Oo, ebenfalls über 70 Jahre alt, war ein Jahrzehnt im Myitkyina-Gefängnis rund 1.000 Kilometer südlich vom Rangoon unter härtesten Bedingungen eingesperrt. Seine Gesundheit hat in dieser Zeit stark gelitten.

Aung Pwint wurde im September 1999 festgenommen und wegen des „illegalen Besitzes eines Faxgerätes“ und „der Weitergabe von Informationen an verbotene birmesische Publikationen“ verurteilt.

Reporter ohne Grenzen und der birmesische Medienverein erinnern auch daran, dass das Militär noch immer fünf Personen in Gewahrsam hält, die am 3. Juli die Radiosender BBC und Voice of America gehört haben.

Weitere Informationen:
Reporter ohne Grenzen – Katrin Evers
Fon +49/30/615 85 85
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de

nach oben