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Somalia

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 141 von 180
Somalia 05.05.2010

Radiojournalist in Mogadischu getötet

Reporter ohne Grenzen (ROG) ist bestürzt über den Tod des Radiojournalisten Sheik Nur Mohamed Abkey in Mogadischu am 4. Mai.

Abkey, der für den Staatssender Radio Mogadishu arbeitete, war auf dem Weg nach Hause, als er erschossen wurde. Die Regierung macht  die Miliz "Al-Shabaab" für den Mord verantwortlich.

 

"Wir verurteilen diesen feigen und hinterhältigen Mord aufs Schärfste", so ROG. "Abkeys Tod zeigt, dass Verletzungen der Pressefreiheit in Somalia nicht auf Verhaftungen von Journalisten oder verschiedene Formen von Zensur begrenzt sind. Journalisten sind Opfer des Krieges zwischen der Übergangsregierung und islamistischen Milizen. Sie riskieren jeden Tag ihr Leben. Alle Reporter in Mogadischu befürchten nun eine neue Welle der Gewalt nach zuletzt ruhigen Monaten.“

 

Sheik Nur Mohamed Abkey wurde als erster Journalist in diesem Jahr in Somalia getötet. Nach Informationen von ROG drohten Milizenführer der Al-Shabaab damit, wieder Journalisten zu töten.

Somalia ist das „tödlichste“ Land für Journalisten in Afrika und einer der gefährlichsten Orte der Welt: 18 Journalisten wurden in den letzten drei Jahren getötet, neun alleine im letzten Jahr.

 

Omar Faruk Osman, Vorsitzender der „Nationalunion Somalischer Journalisten“ (NUSOJ), einer Partnerorganisation von ROG, sagte: „Somalische Journalisten werden getötet, nur weil sie unabhängig berichten oder weil sie für ein bestimmtes Medium  arbeiten. Der Verlust dieses erfahrenen Journalisten ist eine Schreckensnachricht, für seine Familie und Kollegen, aber auch für das ganze Land.“



"Al-Shabaab" und "Hizb-Al-Islam", eine weitere islamistische Miliz in Somalia, sind auf der Liste der 40 größten „Feinde der Pressefreiheit“ zu finden, die ROG am Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai 2010, veröffentlichte.

Lesen Sie hier die vollständige „Liste der Feinde der Pressefreiheit!"



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