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Tschad

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 109 von 180
Tschad 13.03.2020

#FreeThemAll: Martin Inoua

Monument in N’Djamena
Monument in N’Djamena © picture alliance/robertharding

Nach dem Beginn des Berufungsverfahrens im Fall des Journalisten Martin Inoua hat die Organisation Reporter ohne Grenzen die Behörden im Tschad erneut dazu aufgefordert, Inoua freizulassen. Aus Protest gegen seine Haftbedingungen und die Umstände seiner Verhaftung war der Journalist noch vor dem ersten Verhandlungstermin in einen Hungerstreik getreten.

Inoua befindet sich bereits seit August dieses Jahres in Haft. Ursprünglich war er wegen des Vorwurfs der „Verleumdung“ festgenommen worden. Hintergrund war seine Berichterstattung über einen Missbrauchsskandal, in dem die ehemalige Gesundheitsministerin des Landes, Toupta Boguena, verdächtigt wurde, ihre Nichte sexuell misshandelt zu haben. Arnaud Froger, Chef des Afrika-Büros von Reporter ohne Grenzen, kritisierte die Verurteilung des Journalisten schon damals scharf. Es sei kaum zu übersehen, dass es sich bei der Inhaftierung Inouas vor allem um „eine Vergeltungsmaßnahme gegen einen regierungskritischen Journalisten“ handele.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen liegt der Tschad auf Platz 122 von 180 Ländern.



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