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Litauen

Außer dem staatlichen Rundfunk existieren in Litauen mehrere private Radio- und Fernsehsender sowie rund 300 Zeitungen. Sie geben ein breites Meinungsspektrum wieder und können auch die Regierung kritisieren. Die Besitzverhältnisse der Medienhäuser sind jedoch oft unklar. Besonders die Beteiligung von Banken ist problematisch, denn die engen Verbindungen der Finanzhäuser in die Politik führt zur Beeinflussung der Berichterstattung. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Zeitungen Politikern und Unternehmern gezielt mit negativer Berichterstattung gedroht hatten, sollten diese sich weigern, Anzeigen zu schalten. Andersherum gab es auch Fälle, in denen positive Artikel durch das Schalten von Anzeigen „gekauft“ wurden.

Rangliste der Pressefreiheit — Platz 7 von 180
Auf einem Handydisplay ist die russische Journalistin Marina Owsjannikowa zu sehen, die eine Sendung moderiert.
Journalismus im Exil27.06.2023

Neue RSF-Karte zeigt Flucht- und Aufnahmeländer

Weltweit sind Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit bedroht oder gefährdet und müssen ins Ausland fliehen. Reporter ohne Grenzen hat erstmals Migrationsbewegungen von Medienschaffenden visualisiert, die aus Sicherheitsgründen aus ihren Heimatländern fliehen mussten, inklusive der Länder, in denen Exilmedien ihre Arbeit aufgenommen haben.

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Rangliste der Pressefreiheit 202303.05.2023

Unterdrückung von Berichterstattung nimmt zu

Krisen, Kriege und die anhaltende Ausbreitung des Autoritarismus haben dazu geführt, dass die Lage der Pressefreiheit im vergangenen Jahr so instabil war wie seit langem nicht. Dies lässt sich aus der neuen Rangliste der Pressefreiheit ablesen, die Reporter ohne Grenzen am 3. Mai 2023, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, veröffentlicht.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit 202214.12.2022

So viele Journalisten in Haft wie nie zuvor

Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen 533 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Zudem sind mindestens 57 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit getötet worden. Das zeigt die Jahresbilanz der Pressefreiheit, die Reporter ohne Grenzen veröffentlicht hat.

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