Chronik

1991

Im Jahr 1991 bricht mit dem Zerfall Jugoslawiens ein Bürgerkrieg aus. Der deutsche Reporter Egon Scotland wird in Kroatien von einem Scharfschützen getötet. Der Fall führt der deutschen Öffentlichkeit die Risiken für Kriegsreporterinnen und Kriegsreporter vor Augen und lässt Forderungen nach einer deutschen Sektion der 1985 in Frankreich gegründeten internationalen Organisation Reporters sans frontières (RSF) laut werden. 1994 wird Reporter ohne Grenzen (ROG) in Berlin gegründet. Das Jubiläum 30 Jahre später bietet Anlass für einen Rückblick auf Menschen und Themen, die im Laufe der Jahre die Arbeit der Organisation bestimmt haben.

Egon Scotland
© AP
Egon Scotland
1994

Die Anfrage kommt aus Frankreich, wo sich schon 1984 Reporters sans frontières gegründet hat: Die taz und ihr Redakteur Michael Rediske werden im Frühjahr 1994 Ansprechpartner für die Gründung einer deutschen Sektion. Sie produzieren das erste Fotoalbum 100 Fotos für die Pressefreiheit, das am Tag der Pressefreiheit (3. Mai) zusammen mit einem Aufruf zur Gründung von Reporter ohne Grenzen (ROG) verbreitet wird. Am 18. Juni treffen sich im Berliner taz-Konferenzraum 40 Journalistinnen und Journalisten zur Gründungsversammlung. Der erste ROG-Vorstand mit Andreas Artmann, Gemma Pörzgen und Michael Rediske beginnt mit der Aufbauarbeit des Vereins. Die taz stellt den Raum für die provisorische Geschäftsstelle, bis zum Umzug in eigene Räume ein halbes Jahr später.

Der Völkermord in Ruanda führt dazu, dass sich ROG erstmals an einer internationalen Aktion beteiligt. RSF organisiert mit dem UN-Flüchtlingswerk einen Radiosender für geflohene ruandische Hutu im Kongo, den Michael Rediske im Wechsel mit französischen Kollegen und Kolleginnen einen Monat lang leitet.

Man working at a radio station
© ROG
Radio Gatashya in Goma / Zaïre 1994
1995

In Tschetschenien stirbt der Stern-Reporter Jochen Piest bei einem Angriff von Separatisten. Nahe einer Straßensperre in Grosny erschießt ein russischer Soldat die Focus-Korrespondentin Natalja Aljakina-Mrozek.

Zum 3. Mai machen ROG-Regionalgruppen mit Veranstaltungen in Berlin, München, Frankfurt/Main, Köln, Hannover und Hamburg auf weltweite Probleme der Pressefreiheit aufmerksam.

Die erste Geschäftsführerin Barbara Petersen startet eine professionelle Geschäftsstelle.

1996

Eine Einladung an den staatlich verfolgten und von Islamisten bedrohten Journalisten Ali Bensaad aus Algerien mündet in einer dauerhaften Zusammenarbeit mit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte: ROG und die befreundete Organisation Journalisten helfen Journalisten stellen vorübergehend Bensaads Lebensunterhalt sicher, anschließend wird er Stipendiat der Stiftung. Im April 1997 erhält er politisches Asyl.

1997

Ocak Isik Yurtcu berichtet bei ROG-Veranstaltungen über die Situation der Journalisten in der Türkei. Als Chefredakteur einer prokurdischen Zeitung wurde er wegen „separatistischer Propaganda“ und Beleidigung des Militärs zu fast 17 Jahren Haft verurteilt, aber nach zweieinhalb Jahren entlassen. ROG schickte einen Anwalt zur Beobachtung des Verfahrens. 

Die ROG-Geschäftsstelle bekommt Zugang zum Internet und veröffentlicht ihre Pressemitteilungen und Rundbriefe nun regelmäßig im Netz.

Isik Yurtcu sitting in front of Microphones
© ROG
Frankfurter Buchmesse 1997: Işik Yurtçu, Journalist aus der Türkei
1998

Nach anderthalb Jahren Haft und Schikanen der Justiz im Iran kann der Schriftsteller und Journalist Faradsch Sarkuhi zu seiner Familie nach Berlin ausreisen. ROG setzte sich zusammen mit Schriftstellern und Wissenschaftlern für seine Freilassung ein. 

OG-Pressekonferenz mit dem iranischen Journalisten Faradsch Sarkuhi 1998 in Berlin
© ROG - Karsten Thielker
ROG-Pressekonferenz mit dem iranischen Journalisten Faradsch Sarkuhi 1998 in Berlin. Nach anderthalb Jahren Haft und Schikanen durfte er sein Land verlassen.
1999

Im Kosovo werden der Reporter Gabriel Grüner und der Fotograf Volker Krämer (beide vom Stern) erschossen. ROG hält danach Kontakt mit ihren Familien und widmet im Jahr darauf das Fotobuch den beiden Ermordeten.

Mit einer Kampagne sowie als Prozessbegleiter unterstützt ROG die türkische Journalistin Nadire Mater. Wegen eines Buches mit Soldateninterviews aus dem Krieg gegen die PKK drohen ihr sechs Jahre Haft.

ROG veröffentlicht den ersten Bericht „Feinde des Internets“. Er benennt 20 Staaten, die den Zugang zum Datennetz besonders stark einschränken oder zensieren.

Barbara Petersen (1. Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen Deutschland) mit Michael Rediske (Vorstand)
© ROG - Karsten Thielker
Barbara Petersen (1. Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen Deutschland) mit Michael Rediske (Vorstand)
2000

Die Deutsche Welle wird ROG-Fördermitglied. Sie ist der Organisation bis heute eng verbunden.

Bei Recherchen zum Geiseldrama um die deutsche Familie Wallert muss der der Spiegel-Korrespondent Andreas Lorenz auf der philippinischen Insel Jolo 25 Tage in den Händen von Entführern verbringen. Heute ist er Kuratoriumsmitglied der taz Panter Stiftung, die eng mit ROG zusammenarbeitet.

In der Ukraine verschwindet der Journalist Georgi Gongadse, dessen Online-Magazin Ukrainska Prawda über Korruption in Regierungskreisen berichtet hat. Nach zwei Monaten wird seine Leiche enthauptet in einem Wald gefunden. Bis heute ist der Fall nicht vollständig aufgeklärt.

Demonstration vor der Russischen Botschaft anlässlich der Entführung des russischen Journalisten Andrei Babitsky (Januar – Februar 2000)
© Dietmar Gus
Demonstration vor der Russischen Botschaft anlässlich der Entführung des russischen Journalisten Andrei Babitsky (Januar – Februar 2000)
2001

ROG sammelt in Deutschland 80.000 DM für die ärztliche Behandlung des Journalisten Tipu Sultan aus Bangladesch. Nach Artikeln über Machtmissbrauch wurde er zusammengeschlagen. 

In Eritrea wird der Journalist Dawit Isaak ohne Beweise, Anklage oder Verfahren ins Gefängnis gesperrt. ROG setzt sich bis heute für den schwedisch-eritreischen Journalisten ein, der sich vermutlich nach wie vor in Isolationshaft befindet.

In Afghanistan stirbt der Stern-Reporter Volker Handloik in einem Hinterhalt der Taliban. Allein in den ersten Wochen der Offensive der mit den USA verbündeten Nordallianz werden acht Reporter getötet.

Der von ROG betreute tadschikische Exil-Journalist Dodojon Atovulloev wird in Russland verhaftet; bei einer Auslieferung droht ihm die Todesstrafe. Mit einer konzertierten Aktion erreichen ROG und Verbündete seine Freilassung. 2002 erhält er in Deutschland politisches Asyl.

Dododjon Atovulleov
© ROG
Dododjon Atovulleov wird 2001 wegen seiner kritischen Berichterstattung verhaftet. ROG und Verbündete erreichen seine Freilassung
2002

ROG setzt sich für den Umweltjournalisten Grigorij Pasko ein, den ein Militärgericht in Russland zu vier Jahren Haft verurteilt hat. Pasko hatte Filmmaterial veröffentlicht, das russische Soldaten beim Entsorgen von Atommüll ins Meer zeigt. 2008 ermöglicht ROG ihm mit einer Spendensammlung eine durch die Spätfolgen der Haft dringend nötige medizinische Behandlung in Deutschland.

Die hohe Zahl getöteter Medienschaffender in Afghanistan entfacht die Diskussion um die Gefahren von Krisenberichterstattung neu. ROG veröffentlicht eine Charta zur Sicherheit von Journalisten und Journalistinnen in Kriegs- und Krisengebieten und bietet eine Versicherung für freie Auslandskorrespondenten und Auslandskorrespondentinnen an.

ROG veröffentlicht erstmals eine weltweite Rangliste der Pressefreiheit. Unter 139 Staaten sind Finnland, Island, Norwegen und die Niederlande am besten platziert; am schlechtesten schneiden Nordkorea, China, Birma und Turkmenistan ab. Heute bildet die Rangliste 180 Länder ab.



2003

Bei einem Raketenangriff auf ein US-Militärlager im Irak stirbt der Focus-Reporter Christian Liebig. In den ersten vier Jahren des Irak-Kriegs werden mehr als 150 Journalisten getötet.

ROG wird für ein Jahr der Beraterstatus in der Menschenrechtskommission entzogen, nachdem die Organisation gegen die Vergabe der Kommissionspräsidentschaft an Libyen protestiert hatte. Für den Ausschluss stimmen 27 Ländern, gegen den Ausschluss 23 Länder.

Auf Kuba wird der ROG-Korrespondent Ricardo González Alfonso zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er war Chef des Magazins De Cuba, der ersten unabhängigen Publikation unter Castro. 2008 wird er von ROG zum Reporter des Jahres gekürt und zwei Jahre später freigelassen.

2004

ROG veröffentlicht einen Bericht über Nordkorea mit dem Titel „Journalismus im Dienste einer totalitären Diktatur" auf Basis von Interviews mit Geflüchteten aus Nordkorea. Damals wie heute ist das Land das Schlusslicht auf der Rangliste der Pressefreiheit.

Für die Benefiz-Aktion „Starfoto - Bilder für die Pressefreiheit“ fotografieren 38 Prominente mit einer Einwegkamera Bilder aus ihrem Privatleben. Bei einer Auktion in Berlin werden die Bilder zugunsten von ROG versteigert. Mit dabei sind unter anderem die Schauspielerinnen Anke Engelke, Katja Riemann sowie Fotograf Peter Lindbergh, dessen Kamera ein Gebot von 10.000 Euro erzielt.

2005

ROG gewinnt den Sacharow-Preis für Menschenrechte des Europäischen Parlaments.

Der französisch-libanesische Journalist Samir Kassir, einer der führenden Intellektuellen und Regierungskritiker im Libanon, stirbt in Beirut durch eine Autobombe. ROG fordert bis heute die Aufklärung des Falls.

Das von ROG herausgebrachte „Handbuch für Blogger und Internet-Dissidenten“ ist das weltweit erste dieser Art. Es erklärt unter anderem, wie man online anonym bleiben kann.

ROG kritisiert die Durchsuchung der Redaktionsräume der Zeitschrift Cicero. Bundesinnenminister Otto Schily hatte die Razzia angeordnet, die 2007 als verfassungswidrig eingestuft wird.

2006

In China wird der Hongkonger Journalist Ching Cheong wegen Spionage zu fünf Jahren Haft verurteilt. ROG und die Hongkonger Journalistenvereinigung sammeln 30.000 Unterschriften für seine Freilassung. 2008 wird er vorzeitig aus der Haft entlassen.

In Moskau wird die für ihre Tschetschenien-Recherchen international bekannte Journalistin Anna Politkowskaja erschossen, die noch 2004 bei einer ROG-Veranstaltung in Berlin aufgetreten war. ROG setzt sich bis heute für eine glaubwürdige Aufklärung des Mordes ein.

Der Journalist Bashana Abeywardane muss nach Drohungen aus seiner Heimat Sri Lanka fliehen. Er hat Gräueltaten der Regierungstruppen aufgedeckt und setzt sich für eine Aussöhnung der Ethnien ein. Im deutschen Exil wird er Mitbegründer der von ROG unterstützten Gruppe Journalists for Democracy in Sri Lanka.

Mahnwache für die ermordete Journalistin Anna Politkowskaja 2006.
© Bernd Lammel
Mahnwache für die ermordete Journalistin Anna Politkowskaja 2006. Sie war eine Ikone des investigativen Journalismus in Russland.
2007

Mit einer Eilaktion stellt ROG sicher, dass Itai Mushekwe aus Simbabwe in Deutschland bleiben kann. Während einer Fortbildung hat er erfahren, dass er auf einer Geheimdienst-Liste unliebsamer Journalisten steht. 

Itai Mushekwe, Journalist aus Simbawe
© ROG
Itai Mushekwe, Journalist aus Simbawe

In der Türkei wird der türkisch-armenische Journalist Hrant Dink erschossen. Er war ein Vorkämpfer für Demokratie. 2010 begrüßt ROG das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, in dem dieser die Mitverantwortung des türkischen Staates an dem Mord feststellt.

ROG gründet ein Kuratorium aus Chefredakteuren und Intendanten großer deutscher Medien. Sie sollen die Organisation in wichtigen Fragen beraten und ihr mehr öffentliches Gehör verschaffen. Dem ersten Kuratorium gehören an: Peter-Matthias Gaede (Geo), Wilm Herlyn (dpa), Giovanni di Lorenzo (Die Zeit), Helmut Markwort (Focus), Bascha Mika (taz), Thomas Osterkorn (stern), Fritz Pleitgen (Europäische Rundfunkunion), Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung), Fritz Raff (ARD), Dagmar Reim (RBB), Markus Schächter (ZDF) und Uwe Vorkötter (Frankfurter Rundschau).

Ein Trauerzug mit mehreren Särgen die von schwarz gekleideten Menschen getragen werden .Eine Person trägt ein Plakat mit der Aufschrift "In vielen Ländern ist die Wahrheit tödlich" in die Höhe hebt
© AP
Reporter ohne Grenzen gedenkt 2007 mit einem Trauerzug der weltweit getöteten Journalisten.
2008

Anlässlich der Olympischen Spiele in Peking weist ROG mit einer Kampagne auf die dramatische Lage der Pressefreiheit in China hin. Beim Entzünden der Olympischen Flamme gelingt es drei ROG-Vertretern, ein Protest-Transparent direkt hinter dem chinesischen Regierungsvertreter zu enthüllen.

Demonstrant*innen auf einer RSF-Demo halten ein Banner wo die olympischen Ringe aus Handschellen abgebildet sind mit "Peking 2008" als Unterschrift
© Christian Jungeboldt
Zu Beginn der Olympischen Spiele 2008 in Peking demonstriert ROG vor der chinesischen Botschaft

In Usbekistan wird der Journalist Salijon Abdurakhmanov mithilfe fingierter Drogenvorwürfe zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er hat für unabhängige Medien über Umweltprobleme berichtet. Erst 2017 kommt er frei.

Zwei Hände ragen durch ein vergittertes Fenster einer Mauer mit Stacheldraht und halten Flyer. Auf der Mauer steht: „In über 30 Ländern ist die Pressefreiheit nur 2x3 m groß.“ Aktion von Reporter ohne Grenzen am Potsdamer Platz.
© Karsten Thielker
Zum Tag der Pressefreiheit 2008 macht ROG mit einer Aktion auf dem Potsdamer Platz in Berlin auf die Lage inhaftierter Journalisten aufmerksam.
2009

ROG erhält den Roland-Berger-Preis für Menschenwürde. Das Preisgeld ermöglicht es, in Berlin ein eigenes Referat Hilfe für Journalisten in Not“ zu schaffen.

ROG veröffentlicht einen Russland-Bericht „Helden und Handlanger. Die Arbeit von Journalisten und Medien in den russischen Regionen“, der erstmals die Lage in sieben russischen Regionen untersucht und auf zahlreichen Veranstaltungen zur Diskussion gestellt wird. 

Blutiger Boden mit Umriss eines Körpers, daneben ein umgekippter Stuhl. Text: „Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar.“ Unten das Logo von „Reporter ohne Grenzen – Für Pressefreiheit“, zum 15-jährigen Bestehen.
© ROG
Kampagne anlässlich 15 Jahre Reporter ohne Grenzen – „Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar“.
2010

Wikileaks veröffentlicht zahlreiche diplomatische US-Berichte. ROG reagiert auf den Versuch, die Enthüllungsplattform zu schließen, mit sogenannten Mirror-Sites auf der eigenen Webseite, über welche die Botschaftsdepeschen weiterhin einsehbar sind.

Im Iran werden der Reporter Marcus Hellwig von der Bild am Sonntag und der Fotograf Jens Koch festgenommen. Die beiden Deutschen hatten den Sohn der inhaftierten Iranerin Sakineh Mohammadi Aschtiani interviewt, die zum Tod durch Steinigung verurteilt wurde. Nach 132 Tagen werden sie aus der Haft entlassen.

Die Journalisten Thomas Datt und Arndt Ginzel werden wegen übler Nachrede zu einer Geldstrafe verurteilt. Sie hatten in der „Sachensumpf-Affäre“ über mögliche Verbindungen hochrangiger Justizbeamter ins Leipziger Rotlichtmilieu berichtet. ROG kritisiert das Verfahren heftig, bis 2013 das Urteil aufgehoben wird.

Auf Haiti nimmt das von ROG und der kanadischen Mediengruppe Quebecor ins Leben gerufene Medienzentrum neun Tage nach dem schweren Erdbeben seinen Betrieb auf. Dort können bis zu 20 einheimischen Journalisten und Journalistinnen ihrer Arbeit nachgehen.

2011

Mit einer Petition fordert ROG die Freilassung der in Ägypten inhaftierten Blogger Maikel Nabil Sanad und Alaa Abdel Fattah. Sanad hatte kritisch über die Rolle der Armee während der Revolution berichtet und wurde von einem Militärgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. 

Um der wachsenden Bedeutung des Internets für die Freiheit der Medien gerecht zu werden, beschließt RSF das Mandat der Organisation zu erweitern. Im ROG-Logo steht nun „für Informationsfreiheit“ statt „für Pressefreiheit“.

Die Arbeitsgruppe „Journalisten im Exil“
© ROG
Die Arbeitsgruppe „Journalisten im Exil“ wurde von Medienschaffenden, die auch im Exil in Deutschland weiter in ihrem Beruf arbeiten wollen, im Sommer 2011 gegründet.
2012

ROG nutzt das öffentliche Interesse am Eurovision Song Contest in Baku, um mit einer Aserbaidschan-Kampagne – und der Webseite „Pressefreiheit für Baku“ auf die Lage von Journalismus und Medien aufmerksam zu machen.

Zur Jahresmitte schafft ROG ein eigenes Referat für „Informationsfreiheit im Internet“. Es arbeitet eng mit den Internetexperten in Paris zusammen und widmet sich verstärkt dem Kampf gegen Überwachungstechnologien.

Ein Foto aus einer Aktion zur Kampagne Kampagne "Power of Pencils"
© ddp images
Kampagne "Power of Pencils" 2012: Der Stift ist mächtiger als das Schwert
2013

Vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi veröffentlicht ROG den Bericht „Der Kreml auf allen Kanälen. Wie der russische Staat das Fernsehen lenkt“ und macht mit einer Russland-Kampagne auf die Unterdrückung unabhängiger Medien aufmerksam. 

Nach jahrelangen Bemühungen darf die Bloggerin Yoani Sánchez aus Kuba ausreisen. Auf ihrem Blog berichtet sie bis heute ungeschönt über Kuba.

In Aleppo wird der ARD-Fernsehjournalist Jörg Armbruster angeschossen und schwer verletzt. Im Mai gerät dort der freie Journalist Armin Wertz für fünf Monate in Haft. Allein 2013 sterben im Bürgerkrieg in Syrien mindestens 45 Medienschaffende.

In der Ukraine werden Dutzende Journalisten und Journalistinnen verletzt, die über die Proteste gegen die Regierung berichten. ROG finanziert den Kauf von Schutzkleidung und Atemschutzmasken und ermöglicht medizinische Hilfe.

ROG und vier Partnerorganisationen legen Menschenrechtsbeschwerden bei der OECD gegen zwei deutsche Hersteller von Überwachungstechnologie ein, mit deren Produkten in Bahrain Medienschaffende sowie Aktivisten und Aktivistinnen ausgeforscht wurden.

Die Titelseite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, eingeklemmt in einem Zeitungshalter, passend zur Kampagne „Journalisten in der Klemme“.
© ROG
Kampagne „Journalisten in der Klemme“. In Zeitungshaltern wurde über die Titelseite der aktuellen Tageszeitung eine Folie gespannt, die mit Bildern von Journalisten bedruckt war. Dadurch entstand der Eindruck, als ob die Journalisten von den Zeitungshaltern gefesselt wären. (In Kooperation mit der FAZ und der Agentur Leo Burnett).
2014

In Afghanistan wird die deutsche AP-Kriegsfotografin Anja Niedringhaus erschossen.

Trillerpfeifen für die Pressefreiheit: Mit der Aktion Whistles for Whistleblowers“ weist ROG auf die Bedeutung von Hinweisgebern und Hinweisgeberinnen wie Edward Snowden und Chelsea Manning für eine freie Presse hin.

Demonstrant*innen vor der amerikanischen Botschaft, sie halten ein Banner mit dem Logo von "Reporter ohne Grnezen"
© ROG
Whistleblower zahlen einen hohen Preis für Informationsfreiheit.

Im Oktober wurde ROG für sein Engagement für Pressefreiheit mit dem Internationalen Demokratiepreis Bonn ausgezeichnet.

Zwei Männer stehen neben einem Eisblock mit einem Plakat darin: Eine brennende Zeitung mit dem Text „Unabhängiger Journalismus – Die schwerste Disziplin in Sotschi“. Unten das Logo von „Reporter ohne Grenzen – Für Pressefreiheit“.
© Franziska Senkel
ROG-Protestaktion zu den Olympischen Winterspiele 2014 gegen Einschränkungen der Pressefreiheit in Russland.

Mit den Aktionen „Freiheit für Salijon Abdurakhmanow“ und „Freiheit für Khadija Ismajilowa“ macht ROG auf die Situation von Journalisten und Journalistinnen in Usbekistan und Aserbaidschan aufmerksam. 2017 wird Abdurakhmanow aus dem Gefängnis entlassen, Ismajilowa unterliegt weiterhin einer Ausreisesperre. 

Mit einer Feier in der Akademie der Künste in Berlin wird der 20. Geburtstag von ROG begangen.

Eine Menschenmenge steht zur 20-Jahre-Veranstaltung in einem Raum zusammen. Hinter Ihnen ist ein Bild mit der Aufschrift "20 Jahre Reporter ohne Grenzen Deutschland" zu sehen
2015

 Nach dem Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo schaltet ROG online ein Kondolenzbuch, dass später an die französische Botschaft übergeben wird.

Aktion "Collateral Freedom": Am Welttag gegen Internetzensur werden zensierte Webseiten in elf Ländern, darunter China und Russland, symbolisch entsperrt.

Es ist eine Weltkarte mit einer Computermaus in Ketten darüber zu sehen. An ihr ist ein Schild mit dem Text "Unblocked"
© ROG

In China wird die Deutsche Welle-Mitarbeiterin Gao Yu zu fünf Jahren Haft wegen  dem vermeintlichen Verrat von Staatsgeheimnissen verurteilt. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme wird die Haftstrafe in Hausarrest umgewandelt.

In der Türkei werden der Chefredakteur der oppositionellen Zeitung Cumhuriyet, Can Dündar, und sein Büroleiter in Ankara, Erdem Gül, verhaftet. Dündar wird 2016 der erste Stipendiat des Nothilfeprogramms von ROG. Er lebt und arbeitet in Deutschland, in der Türkei droht ihm weiter eine Haftstrafe. Gül wird 2018 freigesprochen.

ROG startet mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung das Media Ownership Monitor-Projekt (MOM), das die Besitzverhältnisse von Massenmedien untersucht. Die ersten analysierten Länder sind Kolumbien und Kambodscha, bis 2019 werden 21 Länder untersucht.

Weißer Text auf schwarzem Hintergrund "Media Ownership Monitor"
Das Logo des 2015 gestarteten MOM
2016

In der Türkei werden nach dem gescheiterten Putsch und der Verhängung des Ausnahmezustands mehr als hundert Journalistinnen und Journalisten inhaftiert sowie zahlreiche Medien geschlossen. Auch gegen unseren langjährigen Korrespondenten Erol Önderoglu wird wegen seiner Teilnahme an einer Solidaritätsaktion mit einer pro-kurdischen Zeitung Anklage erhoben.

Das Bundeskanzleramt mit der Projektion "Für das Wort und die Freiheit"
© Pixelhelper
Aktion "Free Words Turkey" - Projektion auf das Bundeskanzleramt in Berlin, August 2016

Gemeinsam mit dem katholischen Hilfswerk missio sammelt ROG fast 3.500 Unterschriften für die Freilassung des Bloggers Nguyen Van Ly, der daraufhin im Mai in Vietnam vorzeitig freigelassen wird.

Im Juni erscheint der Ukraine-Bericht „Ernüchterung nach dem Euromaidan“, gefördert von der Robert Bosch Stiftung.

Mit der Kampagne Digitales Exil macht ROG auf die zunehmende Zensur und Verfolgung von Journalistinnen und Journalisten weltweit aufmerksam. Privatpersonen, Prominente und Medien stellen Nazeeha Saeed, Can Dündar und Ray Mwareya ihre Facebook- und Twitter-Accounts für die Veröffentlichung ihrer Artikel zur Verfügung.

Zusammen mit der taz Panter Stiftung startet ROG das Auszeit-Stipendium, das Journalisten und Journalistinnen aus Kriegs- und Krisengebieten die Möglichkeit bietet, in Berlin bis zu drei Monate Ruhe und Zuflucht zu finden.

ROG-Gründungsmitglied und Vorstand Dr. Michael Rediske wird mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

2017

In Usbekistan wird Muhammad Bekschanow aus der Haft entlassen. Er war Chefredakteur der wichtigsten Oppositionszeitung und saß fast 18 Jahre im Gefängnis. ROG hatte sich für ihn eingesetzt und ehrte ihn 2013 als Reporter des Jahres.

In der Türkei werden der deutsche Journalist Deniz Yücel und die deutsche Journalistin Mesale Tolu verhaftet. ROG fordert ihre Freilassung und ihre Ausreise nach Deutschland. Bundesweit mobilisieren Freundeskreise und Unterstützer. Tolu wird Ende 2017 aus der Haft entlassen, Yücel Anfang 2018.

Eine Bühne einer Demonstration vor dem Brandenburger Tor
Vor dem Brandenburger Tor veranstaltet ROG zusammen mit anderen Organisationen und dem Bündnis #FreeDeniz ein großes Konzert, um auf die Lage des inhaftierten Journalisten aufmerksam zu machen.

26 Jahre nach der Ermordung des deutschen Journalisten Egon Scotland verurteilt ein kroatisches Gericht den damaligen Kommandeur einer serbischen Miliz zu 15 Jahren Haft.

Auf Malta stirbt die Investigativjournalistin Daphne Caruana Galicia durch eine Autobombe. ROG setzt sich bis heute für eine lückenlose Aufklärung des Mordfalls ein und ruft zu Protestmails an Maltas Botschaft in Berlin auf.

ROG gelingt es, dem Bundesnachrichtendienst Grenzen aufzuzeigen. Dieser darf keine Verbindungsdaten aus Telefongesprächen der Organisation in seinem Metadaten-Analysesystem »VerAS« speichern. Das Bundesverwaltungsgericht gibt damit unserer Klage statt.

ROG wird mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet.

2018

In der Slowakei werden der Journalist Ján Kuciak und seine Verlobte in ihrem Haus erschossen. ROG setzt sich für die Aufklärung des Falls ein und fordert, dass Hintermänner bestraft werden.

Zur Fußball-WM in Russland startet ROG eine Kampagne gegen Internetzensur in Russland. Ein alternativer WM-Fußball macht durch aufgedruckte verpixelte Porträtfotos und einen integrierten Chip auf die Lage inhaftierter Medienschaffender in Russland aufmerksam.

Ein als Vladimir Putin verkleideter Mensch trägt eine Kapitänsbinde und hält einen Fußball in der Hand. Hinter ihm steht ein kleines Tor, neben ihn eine Gruppe Menschen mit dem Logo von ROG.
Vor der russichen Botschaft stellt ROG einen symbolischen Putin ins Tor, um mit dem "alternativen Fußball" auf die Internetzensur in Russland aufmerksam zu machen.

Der in den USA lebende saudi-arabische Kolumnist Jamal Khashoggi wird im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet. Die mutmaßliche Beteiligung des Königshauses an dem Verbrechen löst weltweit Empörung aus. ROG fordert eine lückenlose Aufklärung.

ROG startet ein neues Stipendienprogramm mit Unterstützung des Berliner Senats. Jedes Jahr können rund 16 Journalisten und Journalistinnen aus Kriegs- und Krisengebieten vier Monate nach Berlin kommen. Sie werden in digitaler Sicherheit geschult und sollen ihre Kenntnisse in der Heimat weitergeben.

Zum Welttag gegen Internetzensur veröffentlicht ROG die Uncensored Playlist. Sie nutzt Musik als Schlupfloch, um zensierte Artikel über Streaming-Dienste in Ländern zu verbreiten, in denen autokratische Herrscher das freie Wort unterdrücken.

ROG wird mit dem Marion-Dönhoff Preis und dem Kirchheimbolander Friedenstagepreis ausgezeichnet.

2019

ROG feiert sein 25-jähriges Bestehen.

Auf der Feier zum 25. Jubiläum von ROG posieren Vorstandmitglieder Martin Kaul, Katja Gloger, Michael Rediske, Gemma Pörzgen und Geschäftsführer Christian Mihr (v.l.nr.)
Auf der Feier zum 25. Jubiläum von ROG posieren Vorstandmitglieder Martin Kaul, Katja Gloger, Michael Rediske, Gemma Pörzgen und Geschäftsführer Christian Mihr (v.l.nr.)

Zur Vorstellung des Media Ownership Monitor (MOM) Ägypten veröffentlicht ROG erstmals Ergebnisse auf einem Tor-Server, um die Online-Zensur im Projektland zu umgehen. Ägypten ist das erste MOM-Land, in dem sowohl die deutsche als auch die internationale Seite von ROG gesperrt wurden.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Islamischen Republik Iran veröffentlicht ROG geleakte Informationen über Gerichtsverfahren gegen politische Gefangene. Sie belegen erstmals das ungeheuerliche Ausmaß von Menschenrechtsvergehen in Iran.

Der ägyptische Fotojournalist Mahmud Abu Seid, bekannt als Shawkan, kommt nach fünf Jahren Untersuchungshaft unter strengen Auflagen frei. Er wurde 2013 in Kairo festgenommen, als er über die gewaltsame Auflösung der Protestcamps von Anhängern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi berichtete.

Im Herbst werden die RSF Press Freedom Awards erstmals in Deutschland verliehen.

2020

Reporter ohne Grenzen bekommt ein neues Logo. Ab sofort tragen alle Sektionen und Büros der weltweit agierenden Organisation das Kürzel RSF im Namen – für Reporters sans frontières.

RSF-Logo
© ROG
Das neue RSF-Logo

Der seit 2017 in Aserbaidschan inhaftierte Journalist Afgan Muchtarli kommt endlich frei und darf nach Deutschland ausreisen.

Zum Welttag gegen Internetzensur am 12. März veröffentlicht RSF die Uncensored Library. Im Computerspiel Minecraft werden zensierte Artikel von Journalistinnen und Journalisten in deren Heimatländern wieder zugänglich gemacht.

Der Eingang der Uncensored Library im Computerspiel "Minecraft"
Vor dem Eingang der Uncensored Library steht eine erhobene Faust mit Stift - ein Symbol für den Kampf für die Pressefreiheit.

Nach einer Verfassungsbeschwerde von RSF und weiteren Medienorganisationen legt das Bundesverfassungsgericht dem BND klare Schranken bei der strategischen Auslandsfernmeldeaufklärung auf. Ein historisches Urteil, das BND-Gesetz muss neu geschrieben werden.

RSF startet das „Defending Voices Program for the Safety of Journalists“, ein Programm für die Sicherheit von Medienschaffenden in Lateinamerika. Es setzt sich für sichere Arbeitsumfelder in Brasilien und Mexiko und gegen die Straflosigkeit bei Verbrechen gegen Medienschaffende ein. 

Als einzige NGO beobachtet RSF kontinuierlich vor Ort die Anhörung von Julian Assange in London. Eine Petition, Assange nicht an die USA auszuliefern, wird weltweit über 100.000-mal unterschrieben.

2021

Nach der Machtübernahme der Taliban ist das Nothilfe-Referat gefragt wie nie zuvor: Bis 2022 hat es fast 160 besonders gefährdeten Journalistinnen und Journalisten aus Afghanistan im Zuge einer humanitären Aufnahme dabei geholfen, nach Deutschland zu kommen; plus Familien sind es mehr als 600 Menschen, die RSF unterstützte. In den Folgejahren finden weitere Aufnahmen statt – etwa im Rahmen des Bundesaufnahmeprogramms für bedrohte Personen aus Afghanistan.  

Im Juni hält Reporter ohne Grenzen als Protest gegen das Aus der Hongkonger Zeitung Apple Daily vor den chinesischen Botschaften in Berlin und Paris Prozessionen im Stil einer Beerdigung ab. Damit prangert die Organisation die „Hinrichtung“ des Mediums durch die Hongkonger Regierung an und machte auf die Bedrohung der Pressefreiheit weltweit durch das Regime in Peking aufmerksam. 

Trauermarsch vor der chinesischen Botschaft
Trauerzug für Apple Daily in Berlin
2022

Journalistinnen und Journalisten und deren Familien aus Idlib in Syrien treffen nach und nach wohlbehalten in Deutschland ein. Die Evakuierung zusammen mit der syrischen Partnerorganisation hat - auch coronabedingt – mehr als zwei Jahre gedauert.

Das Oberlandesgericht Koblenz verurteilt den syrischen Ex-Geheimdienstler Anwar Raslan wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter anderem gegen Medienschaffende. Das Urteil ist ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die Straflosigkeit in Syrien.

RSF eröffnet gemeinsam mit dem Institut für Masseninformation (IMI) im westukrainischen Lwiw ein Zentrum für Pressefreiheit. Berichterstattende können Schutzausrüstung ausleihen und psychologische sowie finanzielle Unterstützung erhalten. Später folgt ein weiteres Zentrum in Kyjiw.

Zwei Menschen stehen vor einem Bildschirm mit der Aufschrift "Lviv Press Freedom Center"
© RSF
Eröffnung des Zentrums für Pressefreiheit im westukrainischen Lwiw.

Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch digitale Überwachung gründet RSF das Digital Security Lab. Dies ist ein digitalforensisches Labor und richtet sich an Journalist*innen, die befürchten, dass ihr Telefon oder Computer digital ausgespäht wird.

Kuratoriumsmitglied Jan-Eric Peters stiftet 75.000 Euro für das neue Recherche-Stipendium Digital Freedom & Safety Fellowship.

Gemeinsam mit der Schöpflin Stiftung und der Rudolf Augstein Stiftung ruft RSF den JX Fund ins Leben, einen europäischen Fonds für Journalismus im Exil.

2023

Fast 20 Jahre nach dem Mord an dem früheren RSF-Korrespondenten Deyda Hydara in Gambia wird ein Verantwortlicher vom Oberlandesgericht Celle zu lebenslanger Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Mordes in der Ära Yahya Jammeh verurteilt.

Patrick Kroker (Nebenklage), Omar Nyassi (Sohn von Dawda Nyassi), Baba Hydara (Sohn von RSF-Korrespondent Deyda Hydara), Nicola Bier (Referentin Recht Reporter ohne Grenzen, unten links) und Babaka Tracy Mputu (Rechtsberaterin TRIAL International)
© RSF
Patrick Kroker (Vertreter der Nebenklage), Omar Nyassi (Sohn des Ermordeten Dawda Nyassi), Baba Hydara (Sohn des ermordeten RSF-Korrespondenten Deyda Hydara), Nicola Bier (Referentin Recht Reporter ohne Grenzen, unten links) und Babaka Tracy Mputu (Rechtsberaterin TRIAL International) vor dem Oberlandesgericht in Celle.

Seit Russlands Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat RSF bis Ende 2023 mehr als 150 humanitäre Aufnahmezusagen für besonders gefährdete russische Medienschaffende plus deren Angehörige für Deutschland erhalten.

2024

Das RSF-Nothilfe-Referat besteht seit 15 Jahren

Das Team Nothilfe und Stipendien
RSF-Nothilfe-Team

Die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen wird 30 und bezieht in der zweiten Jahreshälfte in Berlin neue Räume in Publix, einem Ort für Medienschaffende und Journalismusorganisationen.